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Kultur: Aufgenommen ins Licht Bildschenkung

für Trauerkapelle

Stand:

Nichts Dunkles haftet der Trauerkapelle auf dem Bornstedter Friedhof an, obwohl sich Dunkelheit über Menschen legt, die von einem lieben Verstorbenen hier Abschied nehmen müssen. Das Gebäude, um 1880 von Reinhold Persius erbaut, erlebte in den vergangenen Monaten eine völlige Umgestaltung: der Sozialtrakt für die Mitarbeiter sowie der Raum des Abschiednehmens. Die Augen der hier Eintretenden werden von nun an in ein helles Licht blicken, das Trost und Hoffnung ausstrahlen will.

Es ist das Licht eines Bildes mit seinen Goldtönen, das der Potsdamer Künstler Wolfgang Liebert unlängst für die Friedhofskapelle in Mischtechnik malte. Es ist zugleich auch ein Geschenk an die evangelische Kirchengemeinde Bornstedt, die Eigentümerin des Friedhofs ist, das ab heute in der Friedhofskapelle besichtigt werden kann. Wie ein italienisches Mosaikbild aus vergangenen Jahrhunderten mit seiner oftmals leuchtenden Kraft wirkt das Gemälde Lieberts, das er den Namen „Endlich – unendlich“ gab. Ein Mensch, der nur in Umrissen dargestellt ist, steht an der Grenze seines irdischen Daseins, vom Jenseits durch einen vertikalen Spalt getrennt. Aber das Wesen mit einem Flügel auf der gegenüberliegenden Seite – ein Engel – nimmt den sterblichen Menschen auf und führt ihn in ein Licht, dass alles Dunkle vertreibt. Ein Geheimnis, das wohl über alles Erfassbare hinausführt. Klaus Büstrin

Wolfgang Lieberts Bild ist am heutigen Freitag um 14.30 Uhr in der Trauerhalle des Bornstedter Friedhofs zu sehen

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