
© Andreas Klaer
Autorin Grit Poppe über den Herbst 1989: „Ich wusste sofort, da musst Du irgendwie mitmachen“
Die Potsdamer Schriftstellerin Grit Poppe führte nach der politischen Wende eine Bürgerrechtsbewegung im Osten. Empfindet sie heute, 35 Jahre nach dem Mauerfall, Stolz darauf, ostdeutsch zu sein?
Stand:
Frau Poppe, mit welchen Empfindungen gehen Sie in den 35. Jahrestag des Mauerfalls?
So langsam hat man sich ja daran gewöhnt, dass es alle paar Jahre ein Jubiläum gibt. Ich habe den Eindruck, dass es jetzt nicht wirklich mehr eine riesengroße Rolle spielt. Wobei für mich selbst natürlich besonders die Zeit vor dem Mauerfall extrem wichtig ist. Die friedliche Revolution 1989 war für mich eine sehr spannende, auch eine sehr euphorische Zeit. Ich habe damals bei der Bürgerbewegung Demokratie Jetzt mitgemacht. Und angesichts der Krisensituation, die wir durch die Entwicklung antidemokratischer Parteien haben, fragt man sich schon: Hätte nicht da schon auch was anders laufen können?
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