Kultur: Bach, Vivaldi und Mozart
Schlosskonzert in der Friedenskirche
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Ein Konzert mit Werken von Bach, Vivaldi und Mozart spielt die Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Konrad Junghänel am kommenden Sonntag, dem 18. März. Wegen der Vorbereitungen der Friederisiko-Ausstellung findet dieses Konzert, das eigentlich Teil der Schlosstheater-Konzertreihe ist, in der Friedenskirche Potsdam-Sanssouci statt.
Die beiden Violinsolistinnen Ariadne Daskalakis und Mariya Krasnyuk spielen Violinkonzerte aus den Vier Jahreszeiten von Vivaldi und das Doppelkonzert für zwei Violinen in d-Moll von Johann Sebastian Bach, das zu Recht zu seinen berühmtesten Instrumentalkompositionen zählt. Von jeher umgab den zweiten Satz dieses Konzerts, einen Siciliano, eine besondere Aura. Es ist, als ob hier die genaue Mitte zwischen dem geistlichen und dem weltlichen Teil von Bachs Musik gefunden wäre. Der letzte Satz überbietet mit seinen gedrängten Imitationen den ersten noch an Kraft und Feuer. Man hat in ihm eine Gewitterdarstellung nach dem Vorbild Vivaldis vermutet.
Ariadne Daskalakis‘ Karriere führte sie früh von den USA nach Berlin und ist reich an Soloauftritten mit unterschiedlichsten Ensembles, sie war Preisträgerin Wettbewerbs der ARD München und ist Professorin für Geige an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Die in Köln lebende Künstlerin spielt in diesem Vivaldi-Konzert eine Geige von Giovanni Baptista Guadagnini. Die 22-jährige ukrainische Geigerin Mariya Krasnyuk studiert bei Ariadne Daskalakis und gewann bereits mehrere internationale Wettbewerbe. Sie spielt eine Jean-Baptiste Vuillaume-Geige.
Der zweite Teil des Konzerts ist Werken von Mozart gewidmet: Adagio und Fuge c-Moll KV 426/546 entstanden in Folge des Bekanntwerden mit Bachs Musik, die bei Mozart eine kompositorische Krise ausgelöst hatte. Abschließend erklingt die „Kleine g-Moll-Sinfonie“ KV 183. Mozart experimentierte hier bewusst mit den Möglichkeiten der Sinfonieform. Zwar sind in dieser Sinfonie durchaus „Sturm und Drang“-Stimmungen zu spüren, aber Mozarts maßvolle, ausgleichende Kunst lässt es zu keinen größeren Störungen des Gleichgewichts kommen.
Die Leitung des Konzerts liegt in den Händen von Konrad Junghänel, der zu den führenden Dirigenten auf dem Gebiet der Alten Musik gehört. Sein Vokalensembles Cantus Cölln gehört zu den angesehensten Ensembles dieser Art im internationalen Musikleben. Junghänel ist gefragter Gastdirigent im In- und Ausland, besonders auch bei Opernproduktionen des Barock und der frühen Klassik. Im Rahmen der Potsdamer Winteroper dirigierte er die Kammerakademie in der Mozart-Oper „Così fan tutte“. PNN
Konzert am kommenden Sonntag, dem 18. März, um 16 Uhr in der Friedenskirche, Am Grünen Gitter 3. Karten zum Preis von 12 bis 26 Euro in der Ticket-Galerie des Nikolaisaals in der Wilhelm-Staab-Straße 10/11 oder unter Tel.: (0331) 28 888 28
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