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Kultur: Begleiter und Gestalter

Klaus Büstrin erhielt Theaterpreis

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Mit dem Theaterpreis 2008 ehrte am Freitagabend der Freundeskreis des Brandenburger Theaters den Leiter der Kulturredaktion der PNN, Klaus Büstrin. Er sei ein Zeitzeuge, der über Jahrzehnte hinweg mit sachlicher Aufmerksamkeit, emotionaler Zugewandtheit und journalistischem Können die Bühne stets in das Licht gerückt habe, das ihr trotz der vor einigen Jahren erfolgten schmerzlichen Reduzierung auch noch heute gebührt, betonte der Stadtverordnetenvorsteher Brandenburgs, Hans-Peter Jung, in seiner Laudatio. Klaus Büstrin sei nicht nur ein unbestechlicher Beobachter, sondern auch ein Gestalter. Seine Leseprojekte an besonders schönen Orten der Stadt und der Umgebung, gemeinsam mit dem Brandenburger Theater (BT), erfreuten sich großer Beliebtheit. „Sie beleben Literatur auf reizvolle Weise und bescheren dem Publikum Wiederbegegnungen mit beliebten Schauspielern der BT-Geschichte“, so Hans-Peter Jung, der bei zahlreichen Lesungen selbst begeistert zuhörte.

Dazu erhielt er gemeinsam mit rund 100 Besuchern vor der festlichen Preisverleihung erneut Gelegenheit. Zur Eröffnung der musikalisch-literarischen Reihe des Theaters „Im Kreuzgang zu St. Pauli“ las Klaus Büstrin gemeinsam mit der Brandenburger Schauspielerin Christiane Ziehl aus Briefen Friedrich Wilhelm II. und seiner vielen Frauen. In gewohnt facettenreicher Nuancierung und ausdrucksstarker Gestaltung durchdrangen sie die Korrespondenz zwischen dem königlichen Schwerenöter und seiner Geliebten mit Leuchtkraft, Dramatik und feinsinniger Ausmalung. Beide Vorleser verliehen im harmonischen Zweiklang – eingebettet in warm tönender Cello-Musik von Ute Döring und Joachim Köhler – den kokettierend und auch verbittert niedergeschriebenen Briefen Authentizität und emotionale Tiefe.

Mit kraft- und glanzvollen Klängen aus Wagners „Tannhäuser“ stimmte anschließend ein Bläser-Quartett der Brandenburger Symphoniker auf die Preisverleihung in dem hoch aufragenden, gerade restaurierten Kirchenschiff des Pauli-Klosters ein. Seit 47 Jahren ziehe es ihn immer wieder in das Theater der Domstadt, sagte Klaus Büstrin in seiner Dankesrede. 420 Opern, Operetten und Musicals sowie 340 Schauspiele und ungezählte Konzerte habe er mittlerweile dort erlebt. „Theater, Musik und Bücher sind die Luft, die mir unentbehrlich ist. Ohne sie würde ich wohl unter Atemnot leiden,“ so der Geehrte. Heidi Jäger

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