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Lyrikerin, Lektorin, Herausgeberin. Daniela Seel aus Berlin.

©  Spiekermann-Klaas

Kultur: Besuch einer Sprachkünstlerin Daniela Seel liest im Literaturladen Wist

Je weniger Worte, umso schwerer wiegen sie, umso mehr Bedeutung können sie tragen, mehr Bilder beschwören. Das dann aber mit selbstverständlicher Leichtigkeit, mit einer fast zauberhaften Unbeschwertheit.

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Je weniger Worte, umso schwerer wiegen sie, umso mehr Bedeutung können sie tragen, mehr Bilder beschwören. Das dann aber mit selbstverständlicher Leichtigkeit, mit einer fast zauberhaften Unbeschwertheit. Das ist die Kunst und Crux in der Lyrik.

Daniela Seel beherrscht diese Kunst, als Autorin und als Lektorin und Herausgeberin. Seit 2003 leitet sie zusammen mit dem Künstler und Grafiker Andreas Töpfer den kleinen Verlag Kookbooks, der sich mit der Zeit als eine der Adressen für zeitgenössische Lyrik in diesem Land etabliert hat. Nach zahlreichen Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften erschien im vergangenen Jahr mit „ich kann diese stelle nicht wiederfinden“ ihr erster Gedichtband, aus dem sie am morgigen Donnerstag im Literaturladen Wist lesen wird.

Für ihren ersten Gedichtband wurde die 37-jährige Daniela Seel im vergangenen Jahr mit dem Kunstpreis für Literatur der Lotto Brandenburg GmbH ausgezeichnet. Und es bedarf keiner seitenlangen Jurybegründungen, ein Blick in „ich kann diese stelle nicht wiederfinden“ genügt und schon das erste Gedicht zeigt, dass hier eine Sprachkünstlerin am Werk ist: „... dieses haus / hat keine braue unter die ich mich zwinkernd / zurückziehen kann was wüsste ich da von / jener erdachten katze besäße ich auch / die nase einer ratte.“ D.B.

Daniela Seel liest am morgigen Donnerstag, um 19 Uhr auf Einladung der Lotto Brandenburg GmbH im Literaturladen Wist, Brandenburger/Ecke Dortustraße. Der Eintritt ist frei

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