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Kultur: Buntes Fest der Lebensfreude „Junges Theater Sonnenblume“ feierte

Leuchtende Sonnenblumen und strahlende junge Gesichter überall wohin man schaut. Am Mittwoch und Donnerstag wimmelte es im Malteser Treffpunkt Freizeit von fantasievoll kostümierten und geschminkten Kindern und Jugendlichen und ebenso vielen enthusiastischen Theaterbesuchern.

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Leuchtende Sonnenblumen und strahlende junge Gesichter überall wohin man schaut. Am Mittwoch und Donnerstag wimmelte es im Malteser Treffpunkt Freizeit von fantasievoll kostümierten und geschminkten Kindern und Jugendlichen und ebenso vielen enthusiastischen Theaterbesuchern. Eingeladen zu dem zweitägigen Festival hatte der Verein „Junges Theater Sonnenblume“, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert und seit seiner Gründung dieses Jahrestreffen der Theatergruppen von Förderschulen aus dem ganzen Land Brandenburg initiiert und organisiert hat.

Theaterspielen ist gerade für Menschen mit Behinderungen eine wunderbare Möglichkeit, spielerisch ihre Fähigkeiten auszuprobieren, zu erweitern und die Herzen von anderen im Nu zu erobern. Kerstin Priemer, die Theaterbeauftragte für Förderschulen und Schulen mit gemeinsamen Unterricht im Land Brandenburg, weiß, wie gut sich Kinder mit geistigen Behinderungen besonders über Musik öffnen und ihre Empfindungen zeigen können. Egal, ob es sich dabei um Rock oder Rap, Klassik oder lateinamerikanische Rhythmen handelt. Zur großen Festveranstaltung am Mittwochnachmittag konnten die zahlreichen Besucher im Malteser Treffpunkt Freizeit das dann wieder hautnah erleben.

Schüler der Albert-Schweitzer-Schule Herzberg zeigten in ihrem fluoreszierenden Schwarzlichttheaterprogramm mitreißende Musicaldarbietungen mit Ausschnitten aus „Cabaret“, „In the Rain“ und „Amadeus“. Zu vielen wohlbekannten Westernmelodien hatten sich die Akteure der „Sieben Brunnen Schule“ aus Finsterwalde eine kindlich phantastische Story einfallen lassen und die Tänzerinnen der Potsdamer Bruno-Rehdorf-Schule zeigten Ausschnitte aus ihrer farbenfrohen Geschichte „Das Lied der bunten Vögel“ zu Klassikklängen. Besonderer Höhepunkt war die Tanz-Theater-Collage von erfolgreichen Inszenierungen aus den vergangenen zehn Jahren der Lessingschule aus Frankfurt/Oder. Kunstvolle Phantasiegeschöpfe, einige Gespenster und faszinierende Maskenmenschen zeigten sowohl leichtfüßig betörende als auch schaurig-schöne Tänze mal zur Musik australischer Ureinwohner als auch zu Klängen von Antonio Vivaldi.

Zum Abschluss des zweistündigen Programms wurde eine Rampe an die Bühne gelegt und zwei Rollstuhlfahrer der Bauhausschule Cottbus eroberten diese gemeinsam mit Mädchen in knappen Cheerleaderkostümen. „Jeder ist anders, keiner ist gleich ... Hauptsache ist, dass du gerne und viel lachst“, werden sie zusammen singen und weil sie unübersehbar Fans von Energie Cottbus sind, den ganzen Theatersaal mitreißen zu den Klängen des Weltmeisterliedes vom vergangenen Fußballsommer.

Kurz darauf versammelten sich mehr als 200 Akteure am Nauener Tor und zogen unter fetzigen Trommelrhythmen und in Begleitung von Clown Locci und Partnerin Löckchen zum Brandenburger Tor. Im vielfarbigen Zug mit den bunten Riesenfischen, dem rosa Glücksschwein und der Tausendfüßerraupe waren auch wieder viele Sonnenblumen und ausnahmslos glückliche Gesichter zu sehen.

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