Kultur: Cello im Bläserklang
Maximilian Hornung zu Gast im Nikolaisaal
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Er ist ein junger Stern am Cellohimmel. Mit bestechender Musikalität, instinktiver Stilsicherheit und musikalischer Reife erobert der 26-jährige Maximilian Hornung die internationalen Konzertpodien. Seine Karriere begann mit dem Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs und des ARD-Wettbewerbs. 2011 und 2012 erhielt er ECHO-Klassik-Preise. Die Kritiker feiern ihn als „Frühvollendeten“, als einen „Mann der Tiefe“ und als „Sänger auf dem Cello“. Am Sonntag, dem 8. September, um 16 Uhr steht das Ausnahmetalent nun im Foyer des Nikolaisaals gemeinsam mit den Bläsern der Kammerakademie Potsdam mit einem böhmisch-französischen Programm auf der Bühne. Zu hören sind Kompositionen für Violoncello und Bläser.
Den Konzertrahmen bildet die berühmte „Petite Suite“ von Debussy und Smetanas „Verkaufte Braut“ als Harmoniemusik für Bläseroktett. Der charakteristische Klang des Cellos hebt sich besonders gut von einem Bläserensemble ab, denn das tonstarke Instrument vermag sich trotz seiner tiefen Lage mühelos gegen die Bläser zu behaupten. Es erhält durch den klanglichen Kontrast sogar besondere Strahlkraft. Das Wechselspiel der verschiedenen Bläserfarben ist gleichzeitig ein großer Klangreiz für sich.
Claude Debussys charmante „Petite Suite“ entstand zunächst für Klavier vierhändig, doch schon zu Debussys Lebzeiten inspirierte seine ungeheuer bildhaft-prägnante Musik zahlreiche Bearbeitungen. Die drei Konzertstücke von Antonín Dvorák sind kurze, aber selbstständige Gebilde, in denen sich das ganze Spektrum seiner Kompositionskunst zeigt.
Jacques Iberts Konzert für Violoncello und Blasorchester, das Sonntag ebenfalls zu hören ist, zeigt in seiner Klarheit und Übersichtlichkeit den Einfluss des Neoklassizismus der Zwanzigerjahre, geht auch immer wieder über die Begrenzungen dieser Stilrichtung hinaus. Ibert weigerte sich zeitlebens, einer bestimmten musikalischen Richtung zugeordnet zu werden. Zum Abschluss erklingt die „Verkaufte Braut“: die bekannteste und beliebteste tschechische Oper. Der Ruhm Smetanas ist untrennbar mit ihr verknüpft. Andreas N. Tarkmanns Bearbeitung folgt der seit dem 18. Jahrhundert gängigen Praxis, beliebte Stücke aus Opern für Bläserensemble zu bearbeiten.PNN
Am Sonntag, 8. September, 16 Uhr, „Kammermusik im Foyer“ im Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10/11
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