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Kultur: Coro campanile mit klangschönen Stimmen

Obwohl es in Potsdam am dritten Advent und am Sonnabend zuvor regelrecht eine „Flut“ von Veranstaltungen gab, waren die Konzerte gut bis sehr gut besucht. Auch das in der Friedenskirche Sanssouci.

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Obwohl es in Potsdam am dritten Advent und am Sonnabend zuvor regelrecht eine „Flut“ von Veranstaltungen gab, waren die Konzerte gut bis sehr gut besucht. Auch das in der Friedenskirche Sanssouci. Vom schrill klingenden Weihanchtsmarkt kommend, tat es gut in diesen feierlich-stillen sakralen Raum zu treten. Hier erfuhr man dann, was Advent und Weihnachten bedeuten – vor allem durch die musikalischen Darbietungen. Die zehn Sängerinnen und Sänger des Potsdamer Ensembles Coro campanile haben mit großer innerer Anteilnahme und klangschönen Stimmen ein adventliches Konzert unter der Leitung von Matthias Jacob dargeboten, dem man gern folgte.

Vorrangig Chorsätze alter Meister wurden geboten. Sie erzählen von der Ankündigung des Engels, dass Maria ein Kind geboren werden soll, der ein Friedensfürst genannt werden wird (Jacob Handl, Hans Leo Hassler), von dem glaubensvollen Lobgesang der Maria (Johann Pachelbel), vom Engelsgesang auf dem Felde bei Bethlehem (Johann Hermann Schein) sowie von den vielfältigen Antworten hoffnungsvoller Menschen auf die Geburt Christi. Komponisten haben sich immer wieder den Advents- und Weihnachtsereignissen angenommen und sie in schlichte und kunstvolle Musik „verarbeitet“. Besonders Pachelbels Magnificat-Vertonung und Jan P. Sweelincks „Hodie Christus natus est“, aber auch Francis Poulenc“ vier Motetten und die Choräle, die Max Reger für vierstimmigen Chor schrieb, wurden an diesem Spätnachmittag atmosphärisch dicht und homogen gesungen. Eine Bassstimme mehr täte dem kleinen Ensemble jedoch gut. Kristiane und Anne Krauß, Sopran, Tilman Morgeneyer, Tenor (Continuo: Britta Seesemann), boten fein klingende Wiedergaben von zwei Geistlichen Konzerten Johann Hermann Scheins: „Nun komm der Heiden Heiland“ sowie „Vom Himmel hoch“.

An der Woehl-Orgel spielte zwischendurch Matthias Jacob Werke von Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach und Domenico Zipoli – mit Feingefühl und Farbigkeit. Die Zuhörerschar applaudierte herzlich.Klaus Büstrin

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