Kultur: Das Leben nach der Wiedergeburt als Hund

Die Deutschen Kurzfilmpreise wird am 16. November der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann, in Potsdam-Babelsberg verleihen. In diesem Jahr haben zwei HFF-Filme in zwei der vier Kategorien den Sprung auf das Nominierungstreppchen geschafft.

In der Kategorie „Spielfilm bis 7 Minuten“ schlug die Jury „The ballad battle“vor: Dirk Hendlers Beitrag im Rahmen des Koproduktionsprojektes (HFF/ZDF/3sat) zum Schillerjahr. Im Rhythmus von Hip Hop und Rap werden Zitate aus Goethes und Schillers Gedichten rezitiert. In dem Musikvideo bilden die Texte der Klassiker mit den Bewegungen der Tanzenden in der Atmosphäre der Diskothek eine gelungene Einheit. „Im Gegenüber der Reime von Goethe und Schiller wird eine emotionale Stimmung erzeugt, die den Energien der Gegenwartsmusik entspricht und eine ungewöhnliche Wahrnehmung klassischer Gedichte ermöglicht“, loben die Jurymitglieder.

In der Kategorie „Spielfilme mit mehr als 7 bis 30 Minuten Laufzeit“ gehört „Dog“ zu den Nominierten. In dem von der HFF „Konrad Wolf“ in Koproduktion mit ARTE produzierten Film schildert Regisseur Daniel Lang sein Leben nach der Wiedergeburt als Hund, der durch die Straßen von Kalkutta trottet. „Die filmische Wahrnehmung der Metropole, die sowohl durch eine unvergleichliche kulturelle Vielfalt als auch durch unentrinnbare Armut gekennzeichnet ist, wird somit um eine originelle Sichtweise bereichert. Daniel Lang gelingt durch diesen konsequenten und grotesken Perspektivwechsel ein gleichzeitig spannender, witziger, schockierender und berührender Film“, so die Auswahljury.

Die Kurzfilmpreise in Gold sind mit einer Prämie bis zu je 30 000 Euro verbunden. Aus 226 wettbewerbsfähigen Filmvorschlägen sind von den Jurys Deutscher Kurzfilmpreis (Spielfilm) und Deutscher Kurzfilmpreis (Animations- u. Dokumentarfilm/Sonderpreis) insgesamt zehn Filme nominiert und der Sonderpreis festgelegt worden. Bereits mit der Nominierung ist eine Prämie verbunden. PNN