zum Hauptinhalt

Kultur: Das Potsdam-Museum in der Ticket-Galerie

Gabriele Fischer stellte Ausstellungssaison vor Über weitere Vorhaben noch nichts entschieden

Stand:

Gabriele Fischer stellte Ausstellungssaison vor Über weitere Vorhaben noch nichts entschieden Mitglieder im Forum Bildende Kunst, das als Beratungsgremium im Potsdamer Kultur- und Kunstleben tätig ist, befürchten, dass die Ticket-Galerie der zeitgenössischen bildenden Kunst abhanden kommt. Der Grund: Das Potsdam-Museum soll die Galerieräume des Nikolaisaals in der Wilhelm-Staab-Straße künftig mit Ausstellungen bestücken. (PNN berichteten). Potsdams Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer bestätigte gestern gegenüber Pressevertretern, dass die Ticket-Galerie zunächst, das heißt in der kommenden Konzertsaison 2004/05, mit Ausstellungen des Potsdam-Museums, Bereich Stadtgeschichte und Kunst, bedacht werden soll. „Die Einrichtung verfügt derzeit nur über begrenzte Ausstellungsmöglichkeiten, sodass die Galerie des Nikolaisaals sich als „Schaufenster“ für das Museum darstellen könnte“, so die Kulturbeigeordnete. Hannes Wittenberg vom Museum stellte die Projekte vor. In der ersten Ausstellung werden historische Fotografien aus dem Umfeld des Nikolaisaals, eine Gemäldeausstellung mit Werken des sehr beliebten Potsdamer Malers Otto Heinrich aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezeigt. Otto Heinrich hat auch die Gegend um den Nikolaisaal, den Stadtkanal oder die Garnisonkirche immer wieder auf die Leinwand gebannt. In einer dritten Schau werden Originalplakate aus den Beständen des Museums zur Theater- und Musikgeschichte Potsdam, vor allem des vergangenen Jahrhunderts, präsentiert. Zwischendurch wird aber dennoch zeitgenössische Kunst gezeigt. Der Bereich Kulturkooperation in der Stadtverwaltung wird dafür verantwortlich zeichnen. Mit der Eröffnung des Nikolaisaals im Jahre 2000 wurden im Vorderhaus des Konzertsaals auch Galerieräume bereit gestellt. Ein Kurator konzipierte die Ausstellungen. Doch leider fehlten nach gut zwei Jahren die Finanzen für diese Stelle. Fast drohte das „Unternehmen Ticket-Galerie“ zu verschwinden. Da fand sich plötzlich ein Netzwerk zusammen, das den versuch startete, die Galerie zu retten. Zunächst für zwei Jahre angedacht, kooperierten die Galerie Samtleben, die GEDOK, die Druckerei Edmund Stein, die UVA Kommunikation und die Galerie Jordan gemeinsam mit dem Bereich Kulturkooperation und dem Nikolaisaal. Es gab die verschiedensten Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst. Werke von Siegwart Sprotte, Wolfgang Barton, Francisco Cordoba oder Künstlerinnen der Malaspina aus dem kanadischen Vancouver waren zu sehen. „In gemeinsamer Auswertung der vergangenen beiden Ausstellungsjahre, die neben der positiven Bilanz auch Defizite verzeichnet, wurde die Zusammenarbeit in dieser Form beendet“, sagte Gabriele Fischer. „Insbesondere wurde es als absolut notwendig betrachtet, dass die Galerie von einem Kurator auch außerhalb der Konzertzeiten, in denen die Ausstellungsräume geöffnet sind, fachkundig betreut wird. So fehlte es den Ausstellungen über die Eröffnung hinaus oft an Zuspruch und Publikum. Ausstellungsbegleitende Veranstaltungen, die den öffentlichen Diskurs befördern, konnten aus finanziellen Gründen nur in Ausnahmen durchgeführt werden.“ Die Kulturbeigeordnete wies darauf hin, dass auch zukünftig in der Ticket-Galerie Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst stattfinden werden. Wie diese realisiert werden sollen, darüber wird es Gespräche im Forum Bildende Kunst und im Kulturausschuss, in dem zwei Mitglieder des Forums Rederecht besitzen, geben. Vielleicht wird es eine neue Interessengemeinschaft oder einen neuen Kurator geben. Ob dieser Eric Bruinenberg heißen wird? Gabriele Fischer: „Über Namen wurde im Forum und im Kulturausschuss noch nicht gesprochen.“ Klaus Büstrin

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })