Kultur: Das Unvorstellbare: „Im Schatten der Mauer“
Beate F. Neumann drehte im Frühjahr 1990 die noch kompletten Grenzanlagen in Klein-Glienicke.
Stand:
Beate F. Neumann drehte im Frühjahr 1990 die noch kompletten Grenzanlagen in Klein-Glienicke. Die einzigartigen Aufnahmen in ihrem Film „Im Schatten der Mauer“, der am morgigen Donnerstag um 20 Uhr in der Orangerie im Schloss Glienicke zu sehen ist, zeigen auf beeindruckende Weise die hermetische Abriegelung des Ortes. Sie sprach mit Anwohnern und Angehörigen der Grenztruppen über das Leben „im Schatten der Mauer“. Die damals 23-jährige Studentin der HFF widmete den Film ihrer drei Monate alten Tochter Julia, damit sie sich ein „Bild des Unvorstellbaren“ machen kann, wenn die „Mauer“ nur noch ein abstrakter Begriff aus dem Geschichtsbuch sein würde. Julia – heute 21 Jahre alt – hat den Film ihrer Mutter noch nie gesehen. Wie wird sie morgen auf den Film reagieren? Nach der Filmvorführung wird es eine Diskussion mit der Filmemacherin Beate F. Neumann, ihrer Tochter Julia Neumann und Robert Lau geben. Er war damals einer der „Protagonisten“: als Vierjähriger kommentierte er auf dem Schoß seiner Oma den Mauerabriss in Klein-Glienicke. Eine 21-jährige Studentin und ein 24-jähriger Bundeswehrsoldat – was wissen sie über die Mauer? Was haben sie darüber im Laufe ihrer Schulzeit und Ausbildung gelernt? Wie wichtig ist ihnen das Thema grundsätzlich? Darüber wird der von Jens Arndt moderierte Abend Auskunft geben. kip
14. Juli, 20 Uhr, Orangerie Schloss Glienicke, Königsstraße 36, Eintritt 5/erm 3 Euro.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: