Kultur: DEFA-Komödie erstmals gezeigt
Mit der Gangsterkomödie „Hände hoch oder ich schieße“ (1965/66) vonHans-Joachim Kasprzik bringt die DEFA-Stiftung im Sommer den letzten noch unveröffentlichten DDR-Verbotsfilm in die Kinos. Erst 2008 konnte die DEFA-Stiftung nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv die überlieferten Negativ- und Positivmaterialien sichern und eine Kinofassung auf der Grundlage des Drehbuchs anfertigen.
Stand:
Mit der Gangsterkomödie „Hände hoch oder ich schieße“ (1965/66) vonHans-Joachim Kasprzik bringt die DEFA-Stiftung im Sommer den letzten noch unveröffentlichten DDR-Verbotsfilm in die Kinos. Erst 2008 konnte die DEFA-Stiftung nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv die überlieferten Negativ- und Positivmaterialien sichern und eine Kinofassung auf der Grundlage des Drehbuchs anfertigen. Im Film verzweifelt der hoch motivierte Volkpolizist Holms (Rolf Herricht) an seinem verbrecherlosen Dorf Wolkenheim, das von allen Städten der DDR die niedrigste Kriminalitätsrate hat. Sein Freund Pinkus verschafft ihm einen Fall, indem er den Raub eines wertvollen Denkmals vom Marktplatz vortäuscht.
Nach den Dreharbeiten 1966 geriet der Film in die Überprüfungen aller DEFA-Filme auf politische Unbedenklichkeit und ideologische Linientreue. Trotz zahlreicher Schnitt-, Dialog- und Kommentaräußerungen verweigerte das Ministerium des Inneren der anspielungsreichen Komödie seine Zustimmung. Sie wurde mit der Begründung, sie setze die Arbeit der Staats- und Sicherheitsorgane ins falsche Licht und entspreche nicht den Aufgaben zur stärkeren Bekämpfung der Kriminalität, verboten. ddp
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: