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Zum Tod des Potsdamers: DEFA-Regisseur Günter Reisch gestorben
Er wuchs in Potsdam auf und arbeitete auch dort - jetzt ist der DEFA-Regisseur im Alter von 86 Jahren gestorben.
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Berlin - Der Spielfilmregisseur Günter Reisch ist tot. Der DEFA-Regisseur starb am Montag im Alter von 86 Jahren, wie die Akademie der Künste am Dienstag in Berlin mitteilte. Akademie-Mitglied Andreas Dresen würdigte Reisch als einen der wichtigsten Regisseure des DDR-Filmunternehmens. Er sei "ein wundervoller Mensch, voller Güte, Herzenswärme und Humor" gewesen.
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Günter Reisch arbeitete zunächst als Regieassistent bei Gerhard Lamprecht und später bei Kurt Maetzig. Sein DEFA-Debütfilm "Junges Gemüse" (1956) stand am Anfang einer Reihe von Komödien, "in denen Opportunismus, Duckmäusertum und selbstgerechte Überheblichkeit im DDR-Alltag mit Spott und Ironie behandelt werden", wie die Akademie mitteilte.
Ebenfalls satirisch akzentuiert ist demnach auch der Film "Nelken in Aspik" (1976) mit Armin Mueller-Stahl. Zu den besonders gelungenen Filmkomödien der DEFA gehöre Reischs "Anton der Zauberer" (1977) nach einem Szenarium von Karl Georg Egel, hieß es. (epd)
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