Kultur: „Der geheime Garten“
9. Literaturwettbewerb der Voltaire-Gesamtschule
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9. Literaturwettbewerb der Voltaire-Gesamtschule Dass die Jugend mit Leidenschaft schreibt und liest, davon konnten sich etwa 200 Akteure und Gäste im Schlosstheater im Neuen Palais in Potsdam überzeugen. Zum 9. Literaturwettbewerb hatte die Voltaire-Gesamtschule gemeinsam mit „Kulturland Brandenburg“ aufgerufen und die Preisträger fanden ihre besondere Würdigung. Das diesjährige Motto der Ausschreibung „Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion“ (Voltaire) verlangte den Schreibenden viel Kreativität und Ideenreichtum ab, sollte es doch in Verbindung zum Thema des Kulturlandes „Landschaft und Gärten“ gebracht werden. Und was waren da für schöne, sprachlich eindrucksvolle lyrische und epische Texte von über 150 Schülerinnen und Schülern aus Potsdam und der näheren Umgebung eingereicht worden! Komplettiert durch eine Vielzahl französischer Texte von Schülerinnen der Voltaire-Schule. Sie machten dem Namensgeber der Schule alle Ehre. Die Arbeit der Juroren war nicht einfach, 47 Preisträgerinnen und Preisträger aller Schulstufen zu ermitteln. Die Spannung der Auszuzeichnenden war an ihren Gesichtern abzulesen. 15 unter ihnen waren auserkoren, vor Eltern, Freunden und Gästen ihre Texte zu lesen. Für einige war es vielleicht der erste öffentliche Auftritt. Eingebettet in ein Kulturprogramm mit Musik und Tanz, das Schülerinnen und Schüler der Voltaire-Gesamtschule gestalteten, lasen, ja gestalteten die jungen Lyriker und Verfasser von Kurzgeschichten und Märchen ihre Lesungen. Eindrucksvoll und philosophisch tiefgründig eröffnete Julia Friederike Pietsch aus Eisenhüttenstadt mit ihrem Text „Der geheime Garten“ die Runde der Lesenden auf der Bühne. Ihr folgte Aileen Günther, eine Abiturientin der Voltaire-Schule, der es wiederholt bei Lesungen ausdrucksstark gelang, Texte ihrer autistischen Freunde Konstantin und Kornelius Keulen im Sinne der Verfasser interpretierend zu rezitieren. Mancher lyrische Text, wie der von Ruth Mahlstedt „Maske meines Ichs“, einer Schülerin des Espengrund-Gymnasiums Potsdam, machte die Zuhörenden tief betroffen. Aber es gab auch fröhlich vorgetragene Texte, und die Zuhörer im Rund des Schlosstheaters dankten besonders den jüngsten Schülerinnnen und Schülern der 5. und 6. Klassen mit herzlichem Beifall. Man erlebte den „Garten der Wunder“ von Jonas Meumann , die Zuhörer setzten sich mit Christian Zeigers „Kostbarem Schatz" auseinander und erfuhren durch Julia Swobodas Erzählung „Wie der Teufelssee zu seinem Namen kam“, dass nicht immer Straßen das Wichtigste im Leben sind. Wer Lust bekommt, diese eindrucksvollen Texte zu hören, der ist eingeladen zum Hoffest der Voltaire-Gesamtschule Potsdam am heutigen Freitag. Ab 15 Uhr werden in der Cafeteria Preisträger im Rahmen des 10. Namenstages der Schule ihre literarischen Ergebnisse vorstellen. Ein kleines Buch wird allen Preisträgern am Jahresende als schöne Erinnerung an den 9. Voltaire-Jugendliteraturwettbewerb übergeben. Dann wird manches Textgeheimnis gelüftet werden, was während der Preisverleihung inhaltlich angedeutet worden war. E.K.
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