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„Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist feierte am Potsdamer Hans Otto Theater Premiere in Regie von Indentantin Bettina Jahnke.

© Hans Otto Theater/Thomas M. Jauk/Hans Otto Theater/Thomas M. Jauk

Tagesspiegel Plus

„Der zerbrochne Krug“ als MeToo-Fall: Premiere für den Kleist-Klassiker im neuen Outfit in Potsdam

Am Potsdamer Hans Otto Theater inszeniert Intendantin Bettina Jahnke den Kleist-Klassiker als MeToo-Fall. So war die Premiere.

Stand:

In Huisum, einem Kaff bei Utrecht, ist Gerichtstag. Doch Dorfrichter Adam ist schwer lädiert. Kurz vor Verhandlungsbeginn befindet er sich noch in tiefem Schlaf, nur bedeckt mit einem weißen Hemd. Ein Arme-Sünder-Hemd? Solche Verunglimpfung würde er von sich weisen, denn er sei, so sagt er, früh aus dem Bett aufstehend „über sich selbst gestolpert“. Die Amtsperücke fehlt ebenfalls. Zum Überarbeiten weggegeben, an der Kerze entflammt – oder hat nicht nachts die Katze darin Junge geworfen? In Adams Bericht steckt ein bisschen Wahrheit, doch vor allem ist es ein Netz von Lügen, um seinen Zustand zu erklären.

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