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Kultur: Der Zweifel am eigenen Leben

Gespräch zu Ann-Kristin Reyels Film „Formentera“

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Nachdem in ihrem preisgekrönten Debütfilm „Jagdhunde“ die winterliche Uckermark die Kulisse für das Drama bot, ist der Schauplatz von Ann-Kristin Reyels neuem Film die sonnendurchflutete Ferieninsel Formentera. Auch dort lotet die Regisseurin den Bereich menschlicher Beziehungen aus und lässt unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinanderprallen. Trotz viel Sonne, einer Prise Humor und seiner magischen Momente ist Formentera ein düsterer Film, wenn auch nicht ganz ohne Hoffnung.

„Formentera“, der beim Aktuellen Potsdamer Filmgespräch am kommenden Dienstag, dem 19. Juni um 20 Uhr, in Anwesenheit der Regisseurin im Filmmuseum vorgestellt wird, erzählt über ein junges Paar aus Berlin. Nina (Sabine Timoteo) und Ben (Thure Lindhardt) sind seit Jahren zusammen und haben eine gemeinsame Tochter. Der erste Urlaub ohne Kind führt sie in den Süden. Endlich Zeit für sich. Doch bei einer wilden Strandparty bekommt die Idylle einen Riss. Ben flirtet mit der schönen Mara und am Ende der Nacht werfen sich Mara und Nina in die Fluten des Meeres. Nina treibt ab und findet erst wieder auf einer anderen Insel an Land. Mara bleibt verschwunden. Für Nina und Ben steht plötzlich alles infrage. Die lichtdurchflutete Inselwelt wirkt wie eine Dunkelkammer, in der sichtbar wird, was bisher verborgen blieb: der Zweifel am eigenen Lebensentwurf und die stille Trauer über eine Realität, mit der man sich nur noch abfinden kann. Die 1976 in Leipzig geborene Regisseurin, die an der Babelsberger Filmhochschule „Konrad Wolf“ studierte, zeichnet mit diesem Film auch ein Generationenporträt. PNN

Dienstag, 19. Juni, 20 Uhr, Filmmuseum, Breite Straße 1a/ Marstall, Kartenreservierung unter Tel. ( 0331)27 18 112

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