Kultur: „Die Bilder des Zeugen Schattmann“
In Erinnerung an den Holocaust zeigt das Filmmuseum Potsdam heute um 11 Uhr in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Deutschen Rundfunkarchiv und dem Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam den Film „Die Bilder des Zeugen Schattmann“. Dem fünfteiligen Film aus dem Jahre 1972 in der Regie von Kurt Jung-Alsen – hochkarätig besetzt mit Gunter Schoß, Renate Blume, Annekathrin Bürger, Helga Göring, Alfred Müller, Marga Legal, Martin Flörchinger und vielen anderen Namhaften – lag der 1969 in der DDR erschienene gleichnamige autobiographische Roman von Peter Edel zu Grunde.
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In Erinnerung an den Holocaust zeigt das Filmmuseum Potsdam heute um 11 Uhr in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Deutschen Rundfunkarchiv und dem Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam den Film „Die Bilder des Zeugen Schattmann“. Dem fünfteiligen Film aus dem Jahre 1972 in der Regie von Kurt Jung-Alsen – hochkarätig besetzt mit Gunter Schoß, Renate Blume, Annekathrin Bürger, Helga Göring, Alfred Müller, Marga Legal, Martin Flörchinger und vielen anderen Namhaften – lag der 1969 in der DDR erschienene gleichnamige autobiographische Roman von Peter Edel zu Grunde.
Edel (1921-1983), Schriftsteller und Grafiker, hatte die Inhaftierungen in den Konzentrationslagern Großbeeren, Sachsenhausen, Mauthausen, Ebensee und Auschwitz überlebt. In „Die Bilder des Zeugen Schattmann“ erzählt er vom Schicksal einer deutsch-jüdischen Familie, seiner Familie.
Frank Schattmann (Gunter Schoß), Alter ego des Autors, muss sich erinnern, denn er soll vor dem Obersten Gericht der DDR im Prozess gegen Hans Globke (Hitlers Kommentator der Nürnberger Gesetze, in dem die Vernichtung der Juden beschlossen wurde, und der bis in die sechziger Jahre hinein Staatssekretär in der Bundesregierung Deutschland war) aussagen. Das Schreiben war für Peter Edel ein Akt der Selbstbefreiung gewesen. Während der Verfilmung stand er dem Regisseur und den Schauspielern, besonders Gunter Schoß, als Berater zur Seite. Dank Peter Edels Kontakten zum polnischen Komitee der Widerstandskämpfer konnte 1971 erstmals ein deutsches Team in Auschwitz drehen. Das Buch, im Verlag der Nation erschienen, wurde bis 1989 viele Male aufgelegt, der Film vom DDR-Fernsehen immer wieder ausgestrahlt.
Eine Podiumsdiskussion findet im Filmmuseum ab 18 Uhr statt, mit Florian Dierl (Historiker, Haus der Wannsee-Konferenz), Gunter Schoß (Schauspieler) und Prof. Frank Stern (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien). Moderation: Elke Schieber. Als Gäste werden Renate Blume, Alfred Müller und weitere Mitwirkende am Film erwartet. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. PNN
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