Kultur: Die Handarbeiten der Maria
Vortrag über Gottesmutter als Vorbild der Kunst
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Etliche Bilder zeigen Maria, die Mutter Gottes, beim Nähen, Stricken, Spinnen und anderen Handarbeiten. In seinem Vortrag fragt der Berliner Kunsthistoriker Thomas Blisniewski am Dienstag, 1. September, um 19.30 Uhr in der „arche“, Am Bassin 2, unter anderem, warum Maria so oft so dargestellt wurde, obwohl in den Schriften des Neuen Testaments nichts von solchen Tätigkeiten steht. Doch das Verarbeiten von Wolle und Flachs ist seit dem Altertum stets auch ein Zeichen für die Tugendhaftigkeit und den Fleiß gewesen und so wird die Wollarbeit in den apokryphen Schriften, jenen, die nicht in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurden, auch auf Maria, die Mutter Gottes, übertragen.
In seinem Vortrag will Thomas Blisniewski die kulturgeschichtlichen und theologischen Verknüpfungen aufzeigen, die das Wollarbeiten seit der heidnischen und der jüdischen Antike erfahren hat. Dabei soll deutlich werden, dass die Darstellungen der Maria beim Nähen, Stricken, Spinnen und anderen Handarbeiten die Gottesmutter als Vorbild aller christlichen Frauen in der Kunst darstellt. kip
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