Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Als im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht, sind Künstler und Intellektuelle in Frankreich und Deutschland nicht nur Opfer der Zeitstimmung, sondern häufig auch Meinungsführer im Propagandakrieg. Wie aber haben sie die Zeit privat erlebt und reflektiert? Aus „Endzeit Europa. Ein kollektives Tagebuch französischer und deutscher Schriftsteller 1914-1918“, einer Collage privater Texte, liest Ulrich Noethen am Mittwoch um 19 Uhr zur Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung in der Stadt- und Landesbibliothek (Am Kanal 47).

Am Donnerstag sind dann „Momente künstlerischer Einmischung“ in Potsdam zu erleben, wenn um 19 Uhr „Faszination und Fassade“ eröffnet. Wobei Eröffnung in diesem Zusammenhang vielleicht das falsche Wort ist, denn es handelt sich um kritisch-humorvolle Kunstwerke im öffentlichen Raum wie am Steubenplatz, an der Langen Brücke, auf dem Alten Markt und im Staudenhof.

Mit Etta Scollo und Joachim Kroll am Freitag um 20 Uhr und mit Dagmar Manzel und der Kammerakademie Potsdam am Samstag um 19 Uhr wird im Nikolaisaal (Wilhelm-Staab-Straße 10/11) die neue Konzertsaison feierlich eröffnet. Am Samstag dann natürlich ab 20 Uhr mit dem traditionellen Straßenfest unter dem Motto „Good Vibrations, made in Germany“.

Es ist der erste Roman des Lyrikers Lutz Seiler, und obwohl „Kruso“ erst in der kommenden Woche erscheint, steht das Buch schon auf der Longlist der Nominierungen für den diesjährigen Deutschen Buchpreis. Am Sonntag stellt Lutz Seiler „Kruso“ um 18 Uhr in der Villa Quandt (Große Weinmeisterstraße 46/47) vor. Ein großer, sprachlich meisterhafter Roman über eine ungewöhnnliche Freundschaft, die Flucht aus dem standardisierten Leben und zeitgeschichtlichen Umwälzungen.