zum Hauptinhalt

Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

Auch wenn mancher es ist nicht glauben mag, aber es gibt noch mehr zu erleben als nur Fußballweltmeisterschaft und Musikfestspiele. Für die Ballsportenthusiasten wird der Fernseher in den kommenden Tagen zum Pilgerort, für den glücklichen Musikfreund, der sich rechtzeitig Karten sicherte, die zahlreichen Spielstätten der Musikfestspiele Sanssouci.

Stand:

Auch wenn mancher es ist nicht glauben mag, aber es gibt noch mehr zu erleben als nur Fußballweltmeisterschaft und Musikfestspiele. Für die Ballsportenthusiasten wird der Fernseher in den kommenden Tagen zum Pilgerort, für den glücklichen Musikfreund, der sich rechtzeitig Karten sicherte, die zahlreichen Spielstätten der Musikfestspiele Sanssouci. Wer damit nichts zu tun haben will, der sollte am morgigen Dienstag um 21 Uhr ins Waschhaus (Schiffbauergasse) gehen, wo beim „Rubys Tuesday“ die Musiker Heyohmann, Kay und Krogmann für Abwechslung zwischen Singer/Songwriter und Jazz, Funk, Punk, Ska und Soul Grooves sorgen.

Am Mittwoch wird es ganz besonders anspruchsvoll, wenn ab 20 Uhr im Viktoriagarten (Geschwister-Scholl-Straße 10) Tini Anlauff und Dirk Becker unter dem Motto „Killen&Chillen“ wieder einmal Kriminalromane auf ihre Tauglichkeit prüfen. Die Viktoriagärtnerinnen Frau Müller und Frau Schneider werden in bewährter Weise aufschlussreiche Textstellen aus diesen Romanen lesen, über die sich Tini Anlauff und Dirk Becker dann kritisch, humorvoll, in erster Linie aber geistreich austauschen wollen. In der mittlerweile 7. Auflage ihres Krimiwohlfühlprogramms heißt es „Vorsicht vor dem Hunde! – Tierische Morde und tierische Ermittler“. Es muss also mit ziemlich viel Viehzeug gerechnet werden!

Am Donnerstag widmet sich der Jugendclub des Hans Otto Theaters in einer Koproduktion mit der Universität der Künste Berlin ab 19.30 Uhr in der Reithalle (Schiffbauergasse) in seinem neuen Stück „fishbowl“ schwerwiegenden Fragen: Wir drehen uns im Kreis. Tag für Tag schwimmen wir in den gleichen Bahnen wie in einem von uns selbst erschaffenen Goldfischglas. Wir schwimmen sie, weil wir sie kennen und sie gewohnt sind. Sie geben uns ein Gefühl von Geborgenheit. Sie täuschen uns vor, geschützt zu sein. Je öfter wir jedoch an den Rand des Glases prallen, desto stärker bemerken wir, wie begrenzt unsere Wirklichkeit ist. Und dann quälen uns täglich die Fragen nach dem „Warum?“ und dem „Wofür?“. Ergibt das alles einen Sinn? Und kann man überhaupt entscheiden, was Sinn macht und was nicht? Oder entscheidet letztendlich doch der Zufall? – Und so schwimmen wir rastlos weiter durch trübe Gewässer und begeben uns auf die Suche.

Wem das etwas zu schwergewichtig ist, der sollte sich den Freitag vormerken, denn da heißt es ab 21 Uhr im Gasometer des Hans Otto Theaters (Schiffbauergasse) beim traditionellen Sommer-Open-Air „Ladys Night“: Kein Job, kein Geld, keine Aussicht. Da schrumpfen Stolz und Männlichkeit, und das Glück daheim gerät in Schieflage. Was bleibt, ist das Bier in der Kneipe. Schlechte Zeiten für die sechs Freunde, die sich unversehens im Abseits wiederfinden. Als eine Männer-Strip-Show für Furore in der Stadt sorgt, haben die sechs Herren eine Idee: Blankziehen können sie auch! Doch von der Idee bis hin zur Bühne, vor der die Damenwelt erwartungsvoll kreischt, ist es ein langer und recht steiniger Weg. Mit Stephen Sinclairs und Anthony McCartens erfolgreichem Theaterstück, das auch unter dem Titel „Ganz oder gar nicht“ verfilmt wurde, bringt Regisseur Andreas Rehschuh ein Stück auf die Bühne, das entsprechendes Unterhaltungs- und Spaßpotenzial verspricht und wie für das Sommer-Open-Air gemacht ist. Hier lassen die Herren die Hose runter. Wenn das nichts ist!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })