Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt
Wie lebt es sich mit der unsichtbaren Gefahr inmitten einer Sperrzone? Die Potsdamer Fotografin Barbara Thieme besuchte die zumeist älteren Menschen in Tschernobyl, die in ihre strahlenverseuchte Heimat zurückgekehrt sind, weil die ihnen zugewiesenen neuen Wohnorte nicht die ihrigen wurden.
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Wie lebt es sich mit der unsichtbaren Gefahr inmitten einer Sperrzone? Die Potsdamer Fotografin Barbara Thieme besuchte die zumeist älteren Menschen in Tschernobyl, die in ihre strahlenverseuchte Heimat zurückgekehrt sind, weil die ihnen zugewiesenen neuen Wohnorte nicht die ihrigen wurden. Am Dienstag um 18 Uhr ist die Fotografin in der Urania (Gutenbergstraße 71/72) zu Gast und berichtet anhand ihrer Fotos vom Leben in der Sperrzone und im Umsiedlergebiet.
Auch in dem Buch „Bevor alles verschwindet“, das die Autorin Annika Scheffel am Mittwoch um 20 Uhr in der Villa Quandt (Große Weinmeisterstraße 46/47) vorstellt, geht es um die Magie des Untergangs. Die Bewohner des Dorfes wollen es nicht wahrhaben, dass ihre Heimat verschwinden wird. Noch liegt ihr vertrauter Ort beschaulich im Tal wie in einer Hängematte, bald aber schon, nach dem Bau eines Wasserkraftwerks, auf dem Grund eines Stausees. Bis zur Flutung bleiben noch sechs Monate. Mehrere Einwohner haben den Umsiedlungsplänen bereits Folge geleistet und das Dorf verlassen. Einige jedoch ignorieren das Unaufhaltbare, wollen nicht wegziehen und leisten verzweifelt Widerstand.
Sie spielen vor allem Eigenkompositionen, aber auch einige ausgewählte Klassiker der karibischen Musikgeschichte: Dr. Ring Ding Ska-Vaganza. Dr. Ring Ding ist für Vielseitigkeit als Performer und Produzent in verschiedensten Musikstilen bekannt, seine große Liebe gilt aber den karibischen Sounds der Sixties. Mit seiner neuen Band will er am Donnerstag um 20 Uhr im Lindenpark (Stahnsdorfer Straße 76) Ska, Jazz, Reggae und Entertainment zu einer äußerst tanzbaren Mischung verquicken. Eine groovende Rhythmusgruppe, eine satte Bläsersection und die unverkennbare Stimme von Dr. Ring Ding, der humorvoll durch das Programm führt, sollen für beste Unterhaltung auf hohem musikalischem Niveau sorgen.
Bachs große Matthäuspassion führt am Karfreitag um 18 Uhr das internationale Barockensemble Exxential Bach unter Leitung von Björn O. Wiede in der Nikolaikirche (Am Alten Markt) auf. Das Ensemble musiziert in einfacher Besetzung und zeichnet sich durch eine rhetorisch starke und beschwingte Musizierhaltung aus.
Am Ostersonntag lädt die Evangelische Pfingstgemeinde Potsdam um 7 Uhr wieder zu ihrer traditionellen Ostermette in der Heilandskirche (Fährstraße in Sacrow) ein. Sie wird gestaltet vom Chor und Solisten der Gemeinde unter Leitung von Kantor Matthias Trommer. Es liest Klaus Büstrin.
Zu den Skurrilitäten des Musiklebens in der DDR gehört die textliche Umgestaltung von Beethovens Chorfantasie durch den Dichter Johannes R. Becher. Anlässlich der Weltfestspiele der Jugend 1951 hatte er im FDJ-Auftrag eine sozialistische Variante geschrieben („Seid gegrüßt, lasst Euch empfangen“), die so populär wurde, dass am Ende nicht wenige den Staatsdichter für einen Zeitgenossen Beethovens hielten. Im Konzert am Sonntag um 18 Uhr im Nikolaisaal (Wilhelm-Staab-Straße 10/11) soll historisch korrekt dem Originaltext der Vorzug gegeben werden. Wie eng Beethoven mit dem Klavier verbunden war und welch unkonventionell-fantasievolle Wege er bei der „Erfindung“ neuer Gattungen beschritt, können die Besucher in diesem festlichen Oster-„Klassik am Sonntag“-Konzert erfahren.
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