Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt
Grit Poppe hat es wieder getan. Sie ist mit ihrem Jugendroman „Abgehauen“ in den geschlossenen Jugendwerkhof, an den Ort des Schreckens zurückgekehrt.
Stand:
Grit Poppe hat es wieder getan. Sie ist mit ihrem Jugendroman „Abgehauen“ in den geschlossenen Jugendwerkhof, an den Ort des Schreckens zurückgekehrt. Nach der Geschichte von Anja, die sie in „Weggesperrt“ erzählt hat, ist es nun die Flucht von Gonzo, die in „Abgehauen“ mitzuerleben ist. Ein Roman, der schonungslos eine der dunklen Seiten in der DDR ans Licht holt, der zeigt, wie brutal und menschenverachtend mit Kindern und Jugendlichen, die sich nicht anpassen wollten, in diesem Staat umgegangen wurde. Am morgigen Dienstag stellt Grit Poppe zusammen mit dem Zeitzeugen Jens Hase um 20 Uhr ihren neuen Roman in der Villa Quandt (Große Weinmeisterstraße 46/47) vor.
Bei „TVnoir“, dem selbsternannten Wohnzimmer der Songwriter war er schon und spielte sein herbschönes „Regen“. Am Dienstag ist Enno Theodor Bunger ab 21 Uhr im Waschhaus (Schiffbauergasse) in der Reihe „Rubys Tuesday“ zu erleben. Wenn Enno Theodor Bunger dann singt „Wenn man die Augen zumacht/klingt der Regen wie Applaus“ und der letzte Ton von „Regen“ verhallt, warten wir noch ein paar Sekunden, bis wir unseren Applaus auf ihn niederprasseln lassen. Denn so schön über den Regen und Abschied hat schon lange keiner mehr gesungen. So viel Moll in diesen Liedern, so viel wunderschönste Melancholie.
„Der Tag ist hell, ich schreibe dir“ heißt der Roman von Tanja Langer, in dem sie ihre ganz persönliche Geschichte, ihre Bekanntschaft mit Alfred Herrhausen verarbeitet hat. Herrhausen, Vorstandssprecher der Deutschen Bank, fiel am 30. November 1989 einem Bombenattentat der RAF zum Opfer. Tanja Langer war damals 27 Jahre alt. Es hat lange gebraucht, bis sie diesen Verlust verarbeiten konnte. Am Mittwoch liest Tanja Langer um 19 Uhr aus „Der Tag ist hell, ich schreibe dir“ in der Kleist-Schule (Friedrich-Ebert-Straße 17).
Ihr Name klingt nach den Ländern des Nordens: Synje Norland. Und im Norden ist die Sängerin auch zu Hause, aber nicht in Schweden, Norwegen oder Finnland, sondern im hohen Norden Deutschlands. Am Freitag ist Synje Norland um 20.30 Uhr in der Reihe „The Voice in Concert“ im Nikolaisaal (Wilhelm-Staab-Straße 10/11) zu erleben. Mit dabei der Cellist Michael Becker. Eine Gitarre, eine Stimme und das Cello – die perfekte Mischung für einen dieser besonderen Abende.
Die Jugendtheatergruppe im T-Werk (Schiffbauergasse) erzählt am Samstag um 20 Uhr in „Vor der Wand“ die Geschichte von Agnes und Elin, Jessica und Markus, von Olof, Brigitta und Viktoria, ihren Sehnsüchten und Wünschen frei nach Lukas Moodyssons „Raus aus Amal“.
„Jung, Sympathisch, Original“, so wirbt das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Potsdam „Johann Sebastian Bach“ unter Leitung von Andreas Jerye. Am Sonntag um 17 Uhr wollen die jungen Musiker im Nikolaisaal mit Wagners Ouvertüre zu „Die Meistersinger“, mit Werken von Edward Grieg und Aram Chatschaturjan, von Leroy Anderson und Stefan Nilssohn zeigen, wie jung, sympathisch und original sie sind.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: