Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt
Der „Spiegel“ nannte Erwin Strittmatter, dessen Geburtstag sich am 14. August zum 100.
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Der „Spiegel“ nannte Erwin Strittmatter, dessen Geburtstag sich am 14. August zum 100. Mal jährte, einen „Nationalschriftsteller einer halben Nation“. Strittmatter war ein Schriftsteller, der vor allem in der DDR gelesen wurde. Als vor vier Jahren bekannt wurde, dass Strittmatter über seine Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg die Wahrheit verschwiegen hatte und nicht, wie von ihm behauptet, nur Kompanieschreiber war, sondern Mitglied in einem der berüchtigten Polizeibataillone – in seinem Fall auch noch der SS unterstellt –, war das für viele seiner treuen Leser ein Schock. Die Historikerin Annette Leo hat sich daraufhin mit dem Leben Strittmatters beschäftigt. Ihre „Annäherung an eine umstrittene Biografie“ stellt sie am morgigen Dienstag um 18 Uhr in der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung (Heinrich-Mann-Allee 107/Haus 17) vor.
Es verspricht eine besondere Reise zu werden, wenn Frank Gaudlitz am Mittwoch um 20 Uhr in der Villa Quandt (Große Weinmeisterstraße 46/47) auf die „Sonnenstraße“ bittet. Gaudlitz zeigt in seinem gleichnamigen neuen Bildband eindrucksvolle Landschaften und Porträts, die entlang der legendären „Ruta del Sol“ auf dem Weg über die Anden entstanden sind. Es ist der Weg, den auch Alexander von Humboldt Anfang 1801 auf seiner zweiten großen Südamerika-Expedition ging. Der Potsdamer Professor Ottmar Ette wird an diesem Abend über „Humboldts Reisen und sein Denken“ sprechen.
Zur Saisoneröffnung im T-Werk in der Schiffbauergasse spielt das Wandertheater Ton und Kirschen am Donnerstag um 20 Uhr zum ersten Mal in Potsdam „La Luna, Luna“ nach Texten von Federico García Lorca. „Es ist eine fantastische Entdeckungsreise durch die Menschheitsgeschichte, durch Länder und Zeiten. Eine Reise voller Genuss, Erkenntnisse und Erlebnisse.“ Eine Entdeckungsreise, die auch am Freitag, Samstag und Sonntag zu erleben ist.
Wenn drei Herren sich „Eure Mütter“ nennen, handelt es sich entweder um eine etwas fragwürdige Travestie-Show oder um die ganz dicke Humorkeule. Von Letzterer wird es am Samstag ab 20 Uhr im Lindenpark (Stahnsdorfer Straße 76-78) nicht zu knapp geben, wenn es heißt „Ohne Scheiß – Schoko-Eis!“
Ein klares Bekenntnis zur Musik gibt der Landesjugendchor Brandenburg am Sonntag um 16 Uhr im Nikolaisaal (Wilhelm-Staab-Straße 10/11). „Sine musica nulla vita“ heißt das Programm mit Chorkompositionen aus fünf Jahrhunderten zum 20. Jubiläum.
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