Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt
So viel steht fest: Da wird die Hütte voll. Allein Namen wie „Hasenscheisse“ stehen für sich.
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So viel steht fest: Da wird die Hütte voll. Allein Namen wie „Hasenscheisse“ stehen für sich. Wenn Sänger Christian Näthe sein „Bernd am Grill“ oder „Für eine Handvoll Köttel“ anstimmt, singt der Saal mit. Beim Rubys Festival anlässlich 20 Jahre Waschhaus am Dienstag um 20 Uhr (Schiffbauergasse 6) sind sie allerdings nicht die alleinigen Matadoren des Abends. Auch die Kollegen von Vierkanttretlager, Berliner Kneipenchor, Konrad Küchenmeister, Monsters of Liedermaching oder Cannibal Koffer versprechen einen Mix an Party- und Tanzlaune.
Weniger ausgelassen geht es bei einem Vortrag in der Villa Quandt zu. Da geht es um die Frage nach Fontanes Verhältnis zu den Juden. War der wohl bekannteste märkische Dichter wirklich ein Antisemit? In Briefen beschrieb er die Juden jedenfalls als „ein Volk, dem von Uranfang an etwas dünkelhaft Niedriges anhaftet, mit dem sich die arische Welt nun mal nicht vertragen kann.“ Der Soziologe Richard Faber geht in seinem Buch „ der hebe den ersten Stein auf sie“ dem damaligen Zeitgeist und der Humanität, Politik und Religion bei Fontane auf den Grund und hält darüber am Dienstag um 19 Uhr im Fontane-Archiv (Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47) einen Vortrag.
„Mädelsache!“ heißt ein Buch, das über rechtes Gedankengut hier und heute erzählt. Die Autoren Andrea Röpke und Andreas Speit berichten, wie gerade Frauen rechtsradikale Politik unter dem Deckmantel von sozialen Themen wie Naturheilkunde, Ökologie, Kindergeld und Hartz IV auf kommunaler Ebene zu verankern versuchen. Am Mittwoch um 18 Uhr ist Andrea Röpke zu Gast im Frauenzentrum (Schiffbauergasse 4E) und wird darüber berichten, dass Frauen zwar erst einmal harmloser wirken, aber dass sie genauso fanatisch sind wie die Männer.
Die Produztentengalerie „M“ des Brandenburgischen Verbandes Bildender Künstler ist umgezogen: vom Luisenforum um die Ecke in die Charlottenstraße 122. Dort teilt sie sich das Ausstellungsangebot nunmehr mit der Galerie Ruhnke, jeder nach eigenem Konzept. Die erste Ausstellung am neuen Ort wird am Donnerstag um 18 Uhr eröffnet und heißt sinnfälligerweise „Move around the corner“. Künstler des BVBK widmen sich darin dem Thema „Bewegung“ und zeigen ihre Ergebnisse in Form von Malerei, Grafik, Fotografie, Plastik, Installation und Video.
Angelica Domröse, Armin Mueller-Stahl, Gojko Mitic, Katrin Sass - sie alle hatte sie vor der Kamera. In der Wanderausstellung „Gesichter der DEFA“, die ab Sonntag um 17 Uhr im Kunsthaus (Ulanenweg 9) zu sehen, zeigt die Fotografin Sandra Bergemann ihren Blick auf rund 40 Schauspielerinnen und Schauspieler. Sie ist die Chronistin einer verlorenen Zeit und schlägt ein fast vergessenes Kapitel ostdeutscher Geschichte auf.
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