Diese WOCHE: Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt
Das christliche Motiv „Vergebung statt Rache“ kommt heute selten zum Tragen. Pfarrer Uwe Holm und seine Frau bekannten sich dazu: Obwohl viele Pfarrersfamilien der DDR Repressalien ausgesetzt waren, gaben sie nach dem Sturz der sozialistischen Diktatur 1990 dem geächteten ehemaligen Staatschef Erich Honecker und seiner Frau Margot Zuflucht.
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Das christliche Motiv „Vergebung statt Rache“ kommt heute selten zum Tragen. Pfarrer Uwe Holm und seine Frau bekannten sich dazu: Obwohl viele Pfarrersfamilien der DDR Repressalien ausgesetzt waren, gaben sie nach dem Sturz der sozialistischen Diktatur 1990 dem geächteten ehemaligen Staatschef Erich Honecker und seiner Frau Margot Zuflucht. Trotz der großen weltanschaulichen und Glaubens-Unterschiede kam man sich näher, zu den Mahlzeiten wurde gebetet. Am Dienstag spricht Pfarrer Holm ab 18 Uhr unter dem Titel „Wir gaben Ehepaar Honecker Asyl“ über seine Zeit mit Erich und Margot Honecker in der Urania (Gutenbergstraße).
Musikalisch gestaltet sich der Donnerstag im Schlosstheater (Neues Palais). Ab 17 Uhr spielt die Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Jonathan Cohen Werke von Bach, Haydn und Mozart. Unterstützt werden sie dabei von der Violinensolisten Yuki Kasai und Jennifer Anschel an der Viola mit einem besonderen Stück klassischer Musik: Mozarts „Sinfonia concertante“.
Für Freunde des Theaters bietet das Wochenende viele spannende Angebote. Eine Quietschente kann man am Freitag auf der Suche nach dem Paradies begleiten. Um 19.30 Uhr feiert mit „Die letzte Reise“ ein Stück des Jugendklubs des Hans Otto Theaters Premiere in der Reithalle (Schiffbauergasse). Sieben Jugendliche auf einer stürmischen Odyssee, bei der so manche Klippe umschifft werden muss. Wer sich lieber selbst auf ein Schiff begibt, dem bietet das Theaterschiff (In der Alten Fahrt) am Samstag die Chance. Mit „Dame vor Spiegel“ feiert eine eigens dafür produzierte Inszenierung der Veranstaltungsreihe „Theaterstars an Bord“ Premiere. Ab 20 Uhr widmet sich Jutta Wachowiak in einem Monolog nach Günther Rücker ihren eigenen Lebenserinnerungen.
Theater ganz im Stile Friedrichs des Großen genießen, können die Zuschauer am Sonntag. Das friderizianische Heckentheater (Schlosspark Sanssouci), das anlässlich des Jubiläumsjahres wiedereröffnet wird, zeigt ab 20 Uhr die satirische Novelle „Candide“ des französischen Philosophen Voltaire als Commedia dell’ Arte. Mit viel Witz, Biss und einer turbulenten Handlung soll „Candide“ dem so lange brachliegenden Heckentheater wieder Leben einhauchen.
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