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Kultur: Drei alte Schachteln

Collegium Musicum führt Operette von Kollo auf

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Ein emanzipatorisches Szenario hat sich Walter Kollo damals ausgedacht. In dessen 1917 uraufgeführter Operette „Drei alte Schachteln“ geht es um die Rache verschmähter Frauen. Sitzen gelassen, weil ihre Verlobten beziehungsweise die, die es hätten werden sollen, lieber in den Krieg zogen – und bei der Rückkehr zehn Jahre später feststellen, dass die Mädels nicht mehr so knackig sind wie früher.

Das Sinfonieorchester Collegium Musicum holt die Operette nun nach Potsdam. An den Ort, wo Kollo die Geschichte angesiedelt hatte. Die „drei alten Schachteln“ Ursula, Lotte und ihre Köchin Auguste sind Potsdamerinnen. Diesen Bezug wollte Knut Andreas, künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters, aufgreifen. Und mit der Operette, einem zu unrecht leicht angestaubten musikalischen Genre, so Andreas, eine gewisse Leichtigkeit und Heiterkeit dem Winter entgegensetzen. Am 17. und 18. Januar wird die Operette als szenisches Konzert aufgeführt. Als Veranstaltungsort wählte das Ensemble die Orangerie der Biosphäre.

„Die Atmosphäre und Akustik sind dort sehr gut“, schwärmte Orchestermitglied Barbara Scholz nach den ersten Proben. Etwa 60 Musiker gehören zum Ensemble, dazu kommen für die Operette die Sopranistin Ute Beckert, die Mezzo-Sopranistin Ilona Nymoen,die Schauspielerin und Sängerin Katharina Groth sowie die Tenöre Oliver Uden und Cornelius Hasenpfeffer.Steffi Pyanoe

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