Kultur: Drei russische Komponistinnen in KAP-modern
Die Musik von drei russischen Komponistinnen, die in Deutschland und England leben, steht im Fokus des nächsten Konzerts der Kammerakademie in ihrer Reihe für zeitgenössische Musik „KAPmodern“. Die Sopranistin Maacha Deubner und Musiker der Kammerakademie präsentieren am morgigen Donnerstag, um 20 Uhr im Foyer des Nikolaisaals Werke von Sofia Gubaidulina, Elena Firsova und Katia Tchemberdji.
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Die Musik von drei russischen Komponistinnen, die in Deutschland und England leben, steht im Fokus des nächsten Konzerts der Kammerakademie in ihrer Reihe für zeitgenössische Musik „KAPmodern“. Die Sopranistin Maacha Deubner und Musiker der Kammerakademie präsentieren am morgigen Donnerstag, um 20 Uhr im Foyer des Nikolaisaals Werke von Sofia Gubaidulina, Elena Firsova und Katia Tchemberdji.
Im Zentrum steht eine Kantate für Sopran und Streichquartett von Elena Firsova nach späten Gedichten des 1937 im stalinistischen Lager erschossenen Dichters Ossip Mandelstam. Seine vielfarbige Poesie hat die Komponistin, die beim Konzert anwesend sein wird, bereits zu einer ganzen Serie von Werken inspiriert. „Dass wir die tragischsten Ereignisse im Lichte der Schönheit sehen können“ ist für sie eine zentrale Botschaft des Dichters. Die in der Kantate verwendeten Texte werden zuvor auf Russisch und Deutsch rezitiert, Elena Firsova wird eine kurze Einführung geben. Ein Solostück für Flöte „Questions and Answers“ zeigt eine weitere Facette ihres Schaffens.
Auch Sofia Gubaidulina ließ sich durch die Dichtkunst anregen, der „Brief an die Dichterin Rimma Dalos“ für Sopran und Violoncello ist das Zeugnis einer kreativen Beziehung. Einem virtuosen Streichtrio von Gubaidulina wird ein verhaltenes Trio dolcissimo für die ungewöhnliche Besetzung Flöte, Violine und Violoncello der in Berlin lebenden Katia Tchemberdji gegenübergestellt. Die Werke der russischen Zeitgenossinnen weisen einen großen Beziehungsreichtum auf: Verschiedene Traditionen verschmelzen zu einem neuen klangvollen Ganzen.
Die Berliner Sopranistin Maacha Deubner hat sich als Interpretin insbesondere der russischen Moderne mit zahlreichen Aufnahmen bei dem Label ECM einen hervorragenden Namen gemacht. kip
11. November, 20 Uhr, im Foyer des Nikolaisaals
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