Kultur: Drei Tage für den Jazz

Dieser butterweiche Soul von „Can’t Wait Until Tonight“ wirkt noch heute. 2004 war es, als Max Mutzke mit diesem Lied Stefan Raabs Casting-Wettbewerb „SSDSGP“ gewann, beim Eurovision Song Contest in Istanbul für Deutschland startete und den 8. Platz belegte. Es war gerade Mutzkes Stimme, die damals so faszinierte und in ihrer Präsenz, Kraft und Farbigkeit bis heute ein Novum in der mittlerweile mächtig ausgeleierten Casting-Show-Landschaft geblieben ist. Und mancher wird sich damals gefragt haben, als er Mutzke zum ersten Mal hörte, wie es wohl wäre, wenn der sich dem Jazz widmen würde.

Jetzt hat es Max Mutzke endlich getan. Wer seine jüngsten Alben „Durch einander“ und „Max Mutzke Live“ gehört hat, weiß, dass sich das Warten gelohnt hat. Dass dieser Kerl, seine Stimme und sein Gespür für Melodien und Arrangements ein Segen sind. Im Rahmen der Potsdamer Jazztage ist Max Mutzke am Samstag, dem 7. September, im Schloss Lindstedt zu erleben.

Im Rahmen des Potsdamer Dreiklangs von Kunst-Genuss-Tour, Tag des offenen Denkmals und der Jazztage, präsentieren diese vom 6. bis 8. September Konzerte an ausgewählten Orten dieser Stadt. Eröffnet werden die Potsdamer Jazztage am Freitag, dem 6. September, mit dem Berliner Vokalquartett Niniwe in der Alten Neuendorfer Kirche. Winnie Brückner, Caroline Krohn, Hanne Schellmann und Lena Sundermeyer haben sich dem A-Capella-Gesang verschrieben und das auf ganz faszinierende Art und Weise.

Am Samstag ist dann neben Max Mutzke auch die Sängerin Jessica Gall zu Gast in Potsdam. „Riviera“ heißt ihr aktuelles Album, das sie in der Druckerei Rüss im Ulanenweg vorstellen wird. Und im Nikolaisaal widmet sich am gleichen Abend der italienische Jazztrompeter Enrico Rava der Musik von Michael Jackson auf seine ganz eigene Art, wenn es heißt, „Rava on the dance floor“. D.B.

www.potsdamer-dreiklang.de