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Kultur: Effi Briest am Ruppiner See

Marten Sand gründete das Seefestival Wustrau / Heute Premiere mit dem Fontane-Roman

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Die 17-jährige Effi Briest verlobt sich auf Zuraten ihrer Mutter mit deren ehemaligem Verehrer, dem 21 Jahre älteren Landrat Geert von Instetten. Effi ist bereit aus gesellschaftlichem Ehrgeiz den Mann zu heiraten, obwohl sie sich vor ihm fürchtet. Und so kommt es eines Tages zu einer Katastrophe. Die Ehe geht in die Brüche, Effi stirbt. Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ gehört zu seinen bekanntesten, der eine nachhaltige Breitenwirkung erzielte. Mehrere filmische und theatralische Bearbeitungen haben dazu beigetragen

Ab heute ist eine weitere Version von Carsten Andörfer zu begutachten, nämlich am Schloss Wustrau und am Ruppiner See in der Nähe von Neuruppin. Dort hat der Regisseur und Schauspieler Marten Sand, der auch am Potsdamer Hans Otto Theater engagiert war, vor zwei Jahren ein neues Theaterfestival gegründet, das Seefestival Wustrau. Sand hat in Sachen Open-Air-Theater bereits reichlich Erfahrungen sammeln können. Bis vor wenigen Jahren war er gemeinsam mit Frank Matthus Künstlerischer Leiter des Theatersommers im nahe gelegenen Netzeband.

Für seine Idee, in dem idyllisch gelegenen märkischen Dorf Wustrau, wo der legendäre Reitergeneral Friedrichs des Großen, Ziethen, wohnte und auch seine letzte Ruhestätte fand, zur Sommerzeit ein Theaterfest zu veranstalten, fand viel Anklang. Der Ortsbürgermeister, der Landhotel-Betreiber und andere Wustrauer fanden Gefallen daran. 2004 wurde der Verein Seefestival Wustrau-Altfriesack e.V. gegründet. Und so wurde im vergangenen Jahr das Festival aus der Taufe gehoben. Die Aufführung „Die Seeschlacht zwischen Wustrau und Karwe" mit über 5000 Besuchern gestaltete sich zu einem großen Spektakel. Auch in diesem Jahr kamen fast ebenso viele Zuschauer zu den Seeschlacht-Vorstellungen.

Zwei Premieren gibt es noch 2006. Fontanes „Effi Briest“ wird acht Mal im Schlosshof über die Bühne gehen. Unter anderen werden die Schauspieler Christiane Ziehl und Gerd Staiger mit von der Partie sein, die auch am Potsdamer Theater spielten.

Am 30. Juli kommt das Stück „Maria und der Riese" zur Aufführung. Nach einer Sage aus dem Fehrbelliner Land hat der Berliner Autor Thomas Linz das Theaterstück für die ganze Familie geschrieben. Groß und Klein werden in den Wald am Ruppiner See in die Vergangenheit gelockt, in der sie lebendige Büsche, Elfen und ein Riese erwarten können. Klaus Büstrin

Informationen und Eintrittskarten über Tel. 033925/88 03 von 10-16 Uhr

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