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Kultur: Einladung am Fenster Bilder von Katja Bröskamp bei Benkert 16 GbR

Die erste Begegnung mit der Galerie Benkert 16 GbR fand am Fenster statt. Neugierig, wie Journalisten sind, schaute man von außen nach innen.

Stand:

Die erste Begegnung mit der Galerie Benkert 16 GbR fand am Fenster statt. Neugierig, wie Journalisten sind, schaute man von außen nach innen. Doch ehe der Interessierte angestrengt feststellen wollte, welche Bilder in den Räumen hängen, wurden plötzlich die Fenster weit geöffnet. Zwei Damen luden freundlichst zum Besuch der Ausstellung ein. Es stellte sich heraus, dass eine davon die Mit-Betreiberin, Christina Fischer, ist, die andere Dame stellte sich als Katja Bröskamp vor. Ihre Tuschezeichnungen und Ölbilder werden gegenwärtig in den Räumen im Holländischen Viertel gezeigt. Kunst, Kultur und Economy bieten Christina Fischer und ihr Partner Hans-Georg Hendel in der Benkertstraße 16 den Potsdamern und ihren Besuchern an. Für den Part der Economy ist Hans-Georg Hendel verantwortlich, der als ehemaliger Banker und jetziger Sachverständiger für Immobilien Seminare zu Wirtschaftsthemen veranstaltet. Aber auch in Sachen Carl von Gontard weiß er einiges zu berichten. Wer über den Architekten Friedrichs des Großen, der unter anderen das Neue Palais, das Drachenhaus, das Marmorpalais in Potsdam erbaute, mehr erfahren möchte, der kann an Stadtführungen, die Hendel unter dem Thema „Auf den Spuren Gontards“ anbietet, teilnehmen. Der nächste Spaziergang ist für den 24. Juli ab 14 Uhr vorgesehen. Treffpunkt ist die Benkertstraße 16. Hans-Georg Hendels und Christina Fischers Interesse für Gontard rührt auch daher, dass in dem Haus, in dem sie Kunst, Kultur und Economy „betreiben“, der Architekt seine Potsdamer Wohnung hatte. Im idyllischen Hof kann man noch Fragmente des Gontard’schen Pavillons erkennen, der später in das Mietshaus baulich einbezogen wurde. Mit zwei schönen Räumen kann die Galerie aufwarten. Christina Fischer, die künstlerisch als Plastikerin tätig ist, weiß sich für die Konzeption der Ausstellungen verantwortlich. Derzeit findet die vierte Schau statt. Dazu wurde Katja Bröskamp eingeladen. Die gebürtige Berlinerin zeigt „red jackets“ - rote Jacken. Die zumeist figürlichen Darstellungen, in Acryl gemalt, beeindrucken besonders durch ihre expressive Farbgebung von Rot und Blau. Den Gesichtern kann man sich kaum entziehen. Mit Souveränität „gehen“ sie auf den Betrachter zu. Auch die Tuschezeichnungen berühren sehr stark. Katja Bröskamp pflegt mit viel Liebe eine Technik, die viele Künstler nur als „Nebenprodukt“ betrachten. Sie vergisst wohl kaum ihr Skizzenbuch, wenn sie unterwegs ist. Einzelne Menschen oder Gruppen, die sie beobachtet, skizziert die Zeichnerin mit ein paar Strichen aufs Blatt. Zu Hause werden die schnell hingeworfenen Eindrücke mit der Tusche zu ausdrucksstarken kunstvollen fiktiven Porträts verarbeitet. Der Betrachter, der zufällig vorbei kam, hat nicht bereut, in die Galerie gebeten worden zu sein. Das nächste Mal wird er sogleich die Tür finden, vielleicht auch zu anderen Veranstaltungen, die Christina Fischer und Hans-Georg Hendel offerieren wollen.Klaus Büstrin Benkert 16 GbR, Benkertstraße 16, Malerei und Zeichnungen von Katja Bröskamp, bis 25. 7., Di-So 14 -18 Uhr

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