Kultur: Einsatz in Afghanistan
Fotos von Fabrizio Bensch in der Landeszentrale
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Der Bundestag beschließt 2001, Soldaten der Bundeswehr nach Afghanistan zu entsenden, um beim zivilen Aufbau des kriegszerstörten Landes zu helfen. In den ersten Jahren verläuft der Einsatz von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, die Berichterstattung in den heimischen Medien ist wohlwollend. Nach dem Luftangriff bei Kundus am 4. September 2009, bei dem über 100 Menschen sterben, verändert sich die Wahrnehmung drastisch. Jetzt sprechen auch deutsche Politiker von einem „Einsatz mit kriegerischen Mitteln“.
Der Fotograf Fabrizio Bensch reist im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters 2008 nach Afghanistan; zwei weitere Aufenthalte folgen. Immer bleibt er für einige Wochen dort, lebt zusammen mit den Soldaten im Camp, begleitet sie bei der Minensuche, fährt mit auf Patrouille. Ihm gelingen außergewöhnliche Fotos. Als erster Fotojournalist ist er dabei, als eine Minensuchkolonne plötzlich von Taliban aus dem Hinterhalt angegriffen wird und sich deutsche Soldaten verteidigen müssen. In den Berichten, die Bensch als E-Mail an Freunde schickt, schildert er in sehr persönlichen Worten seine Erlebnisse. Diese Briefe werden zusammen mit den Fotografien in einer Broschüre erstmals veröffentlicht: zur morgigen Ausstellungseröffnung um 19 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Mann-Allee 107. kip
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