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Kultur: Entscheidung im Januar?

Stiftung Denkmalschutz im Schloss Wiepersdorf

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Stiftung Denkmalschutz im Schloss Wiepersdorf Im Ringen um den Erhalt des internationalen Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf (Teltow-Fläming) rechnet Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka im Januar mit einer Entscheidung. Alles sei abhängig von dem Votum der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die möglicherweise die Trägerschaft übernehmen will. „Wir hoffen, dass sich die Stiftung dafür entscheidet, sie ist aber zu nichts verpflichtet“, sagte Wanka am Mittwoch. Das Haus, das der langjährige Wohnsitzer Schriftstellerin Bettina von Arnim (1785-1859) war, ist in Bedrängnisgeraten, da sich der bisherige Träger - die Stiftung Kulturfonds - in Liquidation befindet. Auslöser dafür war laut Ministerium, dass sich die anderen ostdeutschen Länder aus der Stiftung zurückgezogen haben. Den Mitarbeitern des Künstlerhauses sei zum Jahresende gekündigt und kürzlich das Haus auf Weisung des Insolvenzverwalters zunächst geschlossen worden. Der Bund hatte im Mai seine Unterstützung für das älteste deutsche Künstlerhaus zugesichert. In den nächsten drei Jahren werden demnach für Schloss Wiepersdorf jährlich 450 000 Euro zur Verfügung gestellt. Bedingung ist allerdings, dass das Land einen neuen Träger findet, der dann auch nach den drei Jahren den Fortbestand sichert. Neben dem Bund trägt das Land Brandenburg mit 350 000 Euro jährlich zur Grundfinanzierung des Künstlerhauses bei, das Literaturstipendiaten aus aller Welt offen steht. Sollte die Stiftung Denkmalschutz das Haus nicht übernehmen, „dann habe ich keine Lösung“, sagte Wanka. Ob dies jedoch das endgültige Aus für das Künstlerhaus bedeutet, darüber wollte die Ministerin nicht spekulieren. Seit 1992 waren rund 900 Künstler in Wiepersdorf.dpa

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