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Er, sie, mensch: Kim de l’Horizons „Blutbuch“ auf der Bühne des Hans Otto Theaters
So können Adaptionen funktionieren: Kieran Joel zeigt den Roman vom Kim de l’Horizon als Gespensterreigen, der Mann und Frau, Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen lässt.
Von Lena Schneider
Stand:
Das Hans Otto Theater stürzt sich zu Jahresbeginn kopfüber in die Adaptionen von zeitgenössischer Literatur, buchpreisgekrönter zumal. Bevor es Ende Januar an Lutz Seilers Nachwende-Selbstfindungsroman „Stern 111“ geht, war am Freitag „Blutbuch“ von Kim de l’Horizon an der Reihe. Auch in „Blutbuch“ entsteht schreibend ein neues Selbst: eine Erzählerstimme, die weder Mann noch Frau sein will, schon gar nicht „es“. Ein Buch von großer literarischer Kraft, ja: Magie.
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