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Kultur: Erkundungen: Stipendiaten auf Burg Eisenhardt

Eine Ausstellung des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus ist ab Sonntag in der Burg Eisenhardt zu Gast. Zu sehen sind Arbeiten von Stipendiaten des Kulturministeriums des Landes Brandenburg aus den vergangenen drei Jahren.

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Eine Ausstellung des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus ist ab Sonntag in der Burg Eisenhardt zu Gast. Zu sehen sind Arbeiten von Stipendiaten des Kulturministeriums des Landes Brandenburg aus den vergangenen drei Jahren.

2006 wählte eine unabhängige Jury drei Künstler aus. Jan Beumelburg entwickelte die aberwitzige, umfassende Werkreihe „Enzyklopädie“ zum Thema „B- und G-Flügeltes“ und mit seinen Forschungen zur Welt der Käfern weiter. Der Fotograf Ingar Krauss erarbeitete unter dem Titel „Zugvögel“ eine Porträtfolge osteuropäischer Wanderarbeiter. In klassischem Schwarz-Weiß gewinnen die Männer, ganz im Gegensatz zu der minderbezahlten Arbeit, durchaus Heroisches. Petra Petrick unternimmt seit geraumer Zeit Reisen mit der Kamera, und das nicht nur in den hiesigen Tagebaurestlöchern. Unter dem Stichwort „Wüste“ fängt sie dabei erstaunliche Bilder ein.

Im Jahre 2007 wurden gleichfalls drei Stipendiaten ausgewählt. Die Fotografin Angela Fensch untersucht in der umfassend angelegten Dokumentation „Progress“ mit Porträts von Jugendlichen aus der Uckermark einen Zeitsprung von zwölf Jahren. Der Grafiker Ralf Hentrich präsentiert mit der „Lauenburger Suite“ Radierungen, die als Landschaftsminiaturen sehr unterschiedliche Blickwinkel auf die Elbestadt eröffnen. Und Daniel Klawitter entfaltet im Zusammenspiel von organoiden und konstruktiven Elementen seine Formsprache. Hier wird die Werkgruppe „Gläserner Käfig“, die aus Objekten und Zeichnungen besteht, größtenteils gezeigt.

Die Stipendiaten des Jahres 2008 kommen mit neuesten Kunstwerken hinzu. Ina Abuschenko-Matwejewa entwickelt aus eingefärbten Papierformen sehr sparsame, minimalistische Kompositionen. In anderen Materialien weitergeführt, können diese sich zur Rauminstallation entwickeln. Der Potsdamer Göran Gnaudschun ist mit der Folge „Neue Portraits“ vertreten. Die Offenheit der Gesichter erzeugt eine Anschaulichkeit, die den Betrachter unmittelbar herauszufordern vermag. Sie leben vom „magischen“ Gegenüber. Hardy Kuttner präsentiert unter dem Oberbegriff „Leitbilder“ neue figürliche Malereien. Mit wenigen, fast zeichnerisch gesetzten Strichen und Farbwerten einerseits, wie mit Überlebensgröße und Pathos andererseits agierend, tritt Zeitgenössisches zum Vorschein.

Zur Eröffnung am 22. Februar um 14.30 Uhr wird der brandenburgische Pianist Uwe Krause experimentelle Stücke am Flügel aufführen. PNN

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