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Kultur: Fest der Gartenschönheiten

URANIA Potsdam veranstaltete Ausstellung und Tage des offenen Gartens

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URANIA Potsdam veranstaltete Ausstellung und Tage des offenen Gartens Wer Keramik hört, denkt an eine Drehscheibe und die bauchigen Gefäße, die darauf geformt werden: Schüsseln oder Vasen. Dorothea Nerlich hat dies natürlich auch gelernt, aber man spürt, dass ihr das freie Arbeiten mehr Spaß macht, das große Scherben ihr eher liegen. Und so entstehen in ihrem Atelier immer wieder eindrucksvolle Gartenkeramiken. Für die Ausstellung „Gartenschönheiten in Vasen“, die nur für drei Tage im Pavillon auf der Freundschaftsinsel zu erleben war, hat die Bornimer Künstlerin Gefäße geschaffen, die durch ihre Formen und Farbabstufungen bestechen, besonders bei den freien Arbeiten. Die URANIA Potsdam und die Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) haben Dorothea Nerlich zu dieser dritten Ausstellung eingeladen, um den vielfältigen Gartenschönheiten, der Pracht von geschnittenen und gebundenen Blumen, eine kurzfristige Heimat zu geben. Und man spürte, dass sie sich in den verschiedensten Gefäßen sehr wohl fühlten, die Sträuße von Heidi und Mareile Manthey, Charlotte Joop, Wolfgang Kautz, Monika Schultz-Fieguth, Peter Herling, Marianne Foerster, Evelyn Fleming oder Peter Altmann. Die Blumen und Gräser der Wiesen, die duftreichen und fülligen Rosen, die Rittersporne, mit denen man immer wieder ein Fest der blauen Farbe feiern kann, die wohl letzten Irisblüten des Jahres - sie alle fanden reichlich Verwendung. Zart und kraftvoll, farbenfreudig und in einem Farbton, kunstvoll und ganz natürlich – so begegneten den „Gartenschönheiten in Vasen“ rund 3000 Besucher auf der Freundschaftsinsel. Diese im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Schau wurde wieder in die „Tage des offenen Gartens“ integriert, die am vergangenen Wochenende ebenfalls mehrere tausend Gartenliebhaber in die grün-farbigen privaten Areals führte. Renate Bormann, die die Garten-Tage und die Ausstellung auf der Insel organisierte, hat 30 Gartenbesitzer wieder überzeugen können, dass andere Liebhaber von Gärten nicht nur über den Zaun schauen müssen, sondern die Türen durchschreiten können. Bei den meisten Eigentümern war Überzeugungsarbeit gar nicht notwendig, sie folgten gern dem Ruf Renate Bormanns. So auch das Marquardter Ehepaar Ingrid und Peter Klein. Vor 27 Jahren zogen sie in die kleine Einfamilienhaus-Siedlung, in der einst Kirschbäume das Sagen hatten. Rund um das Haus haben die Kleins nach und nach eine Gartenlandschaft gestaltet, die sich sehen lassen kann. Und an den beiden Tagen, an denen sie Besucher zur Besichtigung empfingen, kamen gut 200 Gäste. Man wandelte durch den Garten, erfreute sich am Seerosenteich, ruhte auf den bereit stehenden Stühlen unter dem Dach der grünen Laube, staunte über das heiter-gelassene Aussehen der Anlage, bei der keramische Elemente sich wie von selbst einordnen. Ingrid Klein ist begeistert von ihren Besuchern: „Ganz vorsichtig und leise geht man durch den Garten. Und das Schöne ist, dass es so viele Gespräche gibt, über Gärten, Gott und die Welt. Diese Tage waren wieder gelungen. Das meint auch mein Garten.“Klaus Büstrin

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