Kultur: „Festival der Superlative“
Filmfestival Cottbus erwartet 100 Streifen
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Filmfestival Cottbus erwartet 100 Streifen An den Produktionen selbst liege es nicht, dass der osteuropäische Film in Deutschland bislang keinen Fuß fassen konnte, ist sich Festivalintendant Roland Rust sicher. Leider sei das Image vom langsamen, bedeutungsschwangeren Film mit „russischer Seele“ immer noch weit verbreitet. Dies treffe in den meisten Fällen nicht zu. Auch in Osteuropa würden vorwiegend Genrefilme gedreht, die durchaus den deutschen Geschmack treffen. Auf dem Programm des 13. Filmfestivals stehen rund 100 Streifen aus 19 Ländern, darunter auch Produktionen aus Zentralasien und der Kaukasusregion. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr das neue russische Kino. In einer umfangreichen Retrospektive wird das Filmschaffen der Post-Perestroika-Ära vorgestellt. Fast 20 Spielfilme werden gezeigt, darunter der russische Blockbuster „Don''t even think“ in internationalerErstaufführung. Russland bestimmt mit drei von zehn Beiträgen auch den Spielfilmwettbewerb des Festivals. Zu den Favoriten zählt sicherlich der Streifen „Die Rückkehr“ von Andrej Swjaginzew, der bereits den Goldenen Löwen der Internationalen Filmfestspiele Venedig erhielt. Die diesjährige Filmreihe ist nach Ansicht von Kurator Bernd Schiphorst ein „Festival der Superlative“ geworden. Noch nie vorher seien die Veranstaltung so international und das Filmprogramm so umfangreich gewesen. Noch nie seien so viele Gäste akkreditiert gewesen, und eine so solide finanzielle Ausstattung habe es auch noch nicht gegeben. Sandra Schipp
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