Kultur: Filmgespräch: „Im Schatten des Gulag“
An ihre Kindheit im Schatten des Gulag erinnern sich acht Frauen und Männer, die fast alle in der Sowjetunion zur Welt kamen und deren deutsche, meist jüdische Eltern während der stalinistischen Säuberungen von ihren eigenen Genossen verfolgt und ermordet wurden. In ihrer zweiten Heimat, der DDR, werden sie zum Schweigen verurteilt.
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An ihre Kindheit im Schatten des Gulag erinnern sich acht Frauen und Männer, die fast alle in der Sowjetunion zur Welt kamen und deren deutsche, meist jüdische Eltern während der stalinistischen Säuberungen von ihren eigenen Genossen verfolgt und ermordet wurden. In ihrer zweiten Heimat, der DDR, werden sie zum Schweigen verurteilt. Das nach ihrer Einreise in die DDR verordnete Schweigen konnte für einige auch nach dem Fall der Mauer nur mühsam überwunden werden. Im wiedervereinigten Deutschland fürchten sie, dass nicht nur ihre Heimat, die Sowjetunion, sondern auch die kommunistischen Ideale ihrer Eltern in Misskredit geraten, wenn über das Schicksal ihrer Familien gesprochen wird. Grundlage des Films in der Regie von Annette Leo und Loretta Walz sind Gespräche mit Betroffenen, die die beiden Frauen von 2006 bis 2009 aufgezeichnet haben. Im Film wurde ausschließlich historisches Foto- und Filmmaterial verwendet, um über das wenig bekannte Kapitel der deutsch-russischen Geschichte zu informieren. Filmvorführung und Diskussion finden am kommenden Mittwoch, dem 7. März um 18 Uhr im Filmmuseum, in der Breiten Straße 1A, statt. Der Eintritt ist frei. kip
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