Kultur: Filmuni unterstützt Flüchtlinge
Babelsberg - Die Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ will Flüchtlingen aus der Film- und Medienbranche in Deutschland den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern. Vom 8.
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Babelsberg - Die Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ will Flüchtlingen aus der Film- und Medienbranche in Deutschland den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern. Vom 8. bis 12. August bietet die Einrichtung in Zusammenarbeit mit dem Career College der Berliner Universität der Künste (UdK) eine „Refugee Class goes Filmuniversität“ an, teilte die Hochschule am Mittwoch mit.
In Workshops und Seminaren sollen die Teilnehmer erfahren, wie und wo sie Film- oder Medienberufe studieren, eine Freiberuflichkeit angehen oder bei Film- und Fernsehproduktionen Fuß fassen können. Auch über Festivals werden die Dozenten und Fachleute informieren, hieß es. Partner sind unter anderem die Deutsche Welle und die Filmproduktion Ufa. Mit dabei ist auch die Leiterin des Saarbrücker „Filmfestival Max-Ophüls-Preis“, Svenja Böttger, die früher auch für das studentische Filmfestival „Sehsüchte“ arbeitete. Daneben ist die Hochschule laut Sprecherin Julia Diebel mit einer Reihe von Firmen über mögliche Praktika für die teilnehmenden Flüchtlinge im Gespräch.
Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch, „und ein bisschen Französisch“, wie Diebel sagte. Mangelnde Fremdsprachenkenntnisse sollten jedoch kein Hinderungsgrund für eine Teilnahme sein, im Zweifelsfall könne auch mit Übersetzern gearbeitet werden.
Die Filmuni „Konrad Wolf“ bietet einen solchen Kurs erstmals an, die UdK bringt bereits Erfahrungen aus ähnlichen Angeboten zu anderen künstlerischen Themen mit. Die Sprecherin rechnet mit 30 bis 50 Teilnehmern. Eine Begrenzung gebe es aber nicht, sagt sie. Alle, die Interesse hätten, seien willkommen.
Die Filmuniversität gehört damit zu den Potsdamer Kulturinstitutionen, die sich für die Integration von Geflüchteten engagiert. Während hier der Fokus klar auf berufliche Perspektiven gelegt wird, setzen das Hans Otto Theater mit seinem „Refugees Club“ oder die Debatten–Reihe „Welches Land wollen wir sein“ eher auf Begegnung, Reflektion und Integration auf persönlicher Ebene. Genauso die Künstler der Ateliergemeinschaft Panzerhalle, die mit ihren neuen Nachbarn einen Gemeinschaftsgarten – den sogenannten Pleasure Ground – anlegen. epd/alm
Interessierte können sich bis 3. August melden unter: refugee-class-ziw@udk-berlin.de. Weitere Infos unter: www.filmuniversitaet.de/de/filmuniversitaet.html
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