Kultur: „Fokus Wasser“: Film und Gespräch im Filmmuseum
In vielen Gegenden der Welt sprudelt das Wasser (noch) in gigantischen Ausmaßen: die Waschmaschinen und Spülautomaten laufen, es wird fast täglich gebadet oder geduscht, die Gärten und Grünanlagen werden selbst bei hochstehender Sonne pausenlos gesprengt. Aber beängstigende Studien verweisen darauf, dass das Wasser knapper und auch ungenießbarer wird.
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In vielen Gegenden der Welt sprudelt das Wasser (noch) in gigantischen Ausmaßen: die Waschmaschinen und Spülautomaten laufen, es wird fast täglich gebadet oder geduscht, die Gärten und Grünanlagen werden selbst bei hochstehender Sonne pausenlos gesprengt. Aber beängstigende Studien verweisen darauf, dass das Wasser knapper und auch ungenießbarer wird. Um den gewaltigen Energieverbrauch der Industrie wie der privaten Haushalte zu stillen, werden Wasserkraftwerke errichtet – mit irreparablen Folgen für die Natur. Ganze Landstriche verschwinden, Menschen müssen ihre Existenzen aufgeben, jahrhundertealte Kulturen werden zerstört. Welche Auswege gibt es aus diesem Dilemma?
Brandenburg setzt bei der Energiegewinnung hauptsächlich auf Braunkohle: Die Bagger graben sich immer tiefer in die Erde. Dafür müssen gewaltige Mengen Wasser abgepumpt werden. Dabei verschwinden bzw. verändern sich ganze Landstriche, Wasser wird knapper und Brandenburg immer trockener. Alternativ steigt die Produktion durch erneuerbarer Energien.
Eine Gesprächsrunde am 3. Juli um 19. 30 Uhr im Filmmuseum bietet Gelegenheit, über die Energiepolitik des Landes und die Folgen für die Region, über Zwänge und Alternativen für die Zukunft zu diskutieren. Mit dabei sind der Regisseur Peter Rocha, René Schuster von der Grünen Liga und Torsten Fritz aus dem Wirtschaftsministerium. Es moderiert PNN-Chefredakteur Michael Erbach.
Zuvor ist um 18 Uhr die Lausitz-Trilogie von Peter Rocha zu sehen, die er mit seinem „Hochwaldmärchen“ 1987 begann und in der Wendezeit mit „Schmerzen der Lausitz“ beendete. Durch seine Herkunft eng mit der Lausitz und der sorbischen Kultur vertraut, widmet sich Rocha den Angehörigen der einzigen in Ostdeutschland lebenden enthnischen Minderheit und einer in Europa einmaligen Landschaft: dem Spreewald.
Bereits am Montag, den 2. Juli um 18 Uhr, gibt es ein Referat von Axel Bronstert, Professor für Hydrologie und Klimatologie von der Uni Potsdam, der in die Thematik einführt. Anschließend ist der bewegende russische Film „Abschied von Matjora“ von Elem Klimow zu sehen, der erzählt, wie ein Dorf einem Wasserkraftwerk weichen soll. Um 20. 20 Uhr wird der Streifen „Yan Mo – Vor der Flut“ gezeigt über den höchst umstrittenen Drei-Schluchten-Staudamm in China, der 2009 abgeschlossen sein soll. Kip
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