Neue CD mit Musik für Schlagzeug und Orgel: Fröhlich und laut frohlockend
Der Auftakt ist ganz und gar Andreas van den Brandt und seinem Schlagzeug vorbehalten. Da werden die spannenden Klangmöglichkeiten der Schlaginstrumente hörbar gemacht.
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Der Auftakt ist ganz und gar Andreas van den Brandt und seinem Schlagzeug vorbehalten. Da werden die spannenden Klangmöglichkeiten der Schlaginstrumente hörbar gemacht. Dann übernimmt die Orgel weitgehend die Führung. Die Potsdamer Kirchenmusikerin Christina Schütz und der Berliner Schlagzeuger van den Brandt musizieren Kompositionen des Berlin-Potsdamer Kirchenmusikers, Hochschuldozenten und Komponisten Michael Schütz auf der neuen CD „Joyful Pipes“, die im Strube Verlag erschien.
Vor wenigen Wochen wurde erst seine vielfarbige „Luther-Messe“ mit großem Erfolg in der Inselkirche auf Hermannswerder und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin uraufgeführt. Mit Kompositionen und Arrangements für Pop, Gospels, Spirituals und Jazz ist der Komponist längst eine feste Größe in diesem Genre. Ein große Anzahl von CD-Aufnahmen ist dafür ein beeindruckender Beleg. Fröhlich, optimistisch, beherzt, cool und entspannt, wie Michael Schütz viele seiner Stücke selbst sieht, ist auch die Musik, die Andreas van den Brandt und Michael Schütz’ Frau Christina auf der CD eingespielt haben. Die Friedenskirche Sanssouci und ihre hoch gelobte symphonische Woehl-Orgel war im vergangenen Jahr der Ort, an dem die Klangkombination, die heutzutage nicht mehr so ganz ungewöhnlich ist, entwickelt wurde.
Die meisten der 18 Stücke hat Andreas van den Brandt selbst für seine Schlagzeug-Instrumente arrangiert. Die heikle Aufgabe, Orgel- und Schlagzeugklang gleichberechtigt einzufangen, sollte aber nicht immer gelingen. Seine besten Momente hatte der Schlagzeuger noch in den ersten CD-Minuten. In ihnen werden faszinierend abwechslungsreiche und einfühlsame Klänge hörbar, wird man dessen virtuoses Spiel gewahr. Doch Christina Schütz’ furioses Spiel nimmt dem Schlagzeuger fast die Show. Sie spielt voll unbändiger Freude und Energie. Es macht ihr einfach Spaß, der Woehl-Orgel ihre Klangmöglichkeiten soviel wie möglich abzuringen. Und die „Königin“ scheint dabei gar nicht so sensibel zu sein. Sie lässt das unentwegte Frohlocken über sich ergehen. Am Schönsten ist es aber dann doch, wenn die Organistin auch mal leise, melancholisch-nachdenkliche Töne anschlägt. Dann wird der Hörer zum Träumen, zur Entspannung eingeladen. Klaus Büstrin
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