Kultur: Fünf Konzerte an fünf Orten Die Potsdamer Orchesterwoche beginnt
In die Zeit der Romantik entführt auch die diesjährige Potsdamer Orchesterwoche. Fünf Konzerte an fünf verschiedenen Orten stehen vom Donnerstag, dem 25.
Stand:
In die Zeit der Romantik entführt auch die diesjährige Potsdamer Orchesterwoche. Fünf Konzerte an fünf verschiedenen Orten stehen vom Donnerstag, dem 25. Juli, bis Sonntag, dem 28. Juli, auf dem Programm. Zu hören sind Werke der Romantiker Robert Schumann, Claude Debussy, Johan Severin Svendsen und Edvard Grieg – passend zu den sommerlichen Orten in der Klosterkirche Lehnin, der Inselkirche Hermannswerder, dem Belvedere am Pfingstberg, der Paretzer Scheune und der Friedenskirche Potsdam-Sanssouci.
Es wird auch einen Brückenschlag zur zeitgenössischen Musik geben: Mit Gisbert Näthers „Orchesterfantasie „Catel del Monte“, einem Auftragswerk der Gesellschaft der Freunde Italiens „Il Ponte“ aus dem Jahr 1998. Der mystische Bau mit seinem achteckigen Grundriss aus dem 13. Jahrhundert in der Provinz Apulien gab den direkten Bezug für diese Komposition „mit einem in allen Richtungen offenen mystischen Klang, der das Werk in allen Facetten prägt“, wie es der Potsdamer Komponist beschrieb.
Zum Auftakt des Programms ist Schumanns Cellokonzert zu hören, das durch einen elegischen, kantablen Ton bestimmt wird. Schumann, der 1856 verstarb, hat die Aufführung nicht mehr erlebt. Sie erfolgte erst vier Jahre nach seinem Tod.
In der Überarbeitung der Arabesken von Claude Debussy spielt sich die Harfe in den Vordergrund eines sinnlichen Klang- und Farbspiels. Die Komposition erscheint als ein durchsichtiges schwebendes Bild der Töne. Schließlich gibt es noch Stücke der skandinavischen Komponisten Svendsen und Grieg zu hören, die durch ihre Farbigkeit und Dynamik faszinieren.
Seit 1992 treffen sich jeden Sommer 50 junge und junggebliebene Musikbegeisterte aus ganz Deutschland und Europa zur Orchesterwoche, um gemeinsam eine Woche lang am Evangelischen Gymnasium Hermannswerder symphonische Stücke zu erarbeiten und anschließend in Potsdam und Umgebung aufzuführen. Unterstützung erhalten die Laienmusiker von professionellen Musikern wie dem jungen Cellisten Moritz Klauk und dem Orchesterleiter Matthias Salge.
Moritz Klauk, geboren 1993 in Berlin, konzertierte bereits mit verschiedenen Orchestern in Deutschland und Japan. Er gewann zahlreiche nationale und internationale Preise. Seit 2010 ist er Mitglied des Grancelli Quartett und seit 2011 Stipendiat des Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin. Matthias Salge studierte Kirchen- und Schulmusik, Germanistik und Musikwissenschaft in Hannover und Berlin. Mit seiner Chor- und Orchesterarbeit am Evangelischen Gymnasium Hermannswerder ist er überregional erfolgreich. PNN
25. Juli, 19.30 Uhr, Klosterkirche Lehnin; 26. Juli, 18 Uhr, Inselkirche Hermannswerder, 27. Juli, 15 Uhr, Belvedere am Pfingstberg; 27. Juli, 19 Uhr, Paretzer Scheune; 28. Juli, 16 Uhr, Friedenskirche Potsdam-Sanssouci. Mit Ausnahme des Konzerts in der Friedenskirche ist der Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: