Kultur: Für die wichtigsten Feiertage
„Showdown oder Liebe, Tod und andere Absurditäten“ hat im Theaterhaus Premiere
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„Showdown oder Liebe, Tod und andere Absurditäten“ hat im Theaterhaus Premiere Schneit uns mit „Showdown oder Liebe, Tod und andere Absurditäten“ ein neues musikalisch-literarisches Programm ins Haus? „Aber nein“, sagt Regisseur Roland Bertschi. „Da ja auch Theater fast immer aus literarischen Texten besteht, ist auch ,Showdown“ ein Abend der Literatur.“ Bertschi, der den Theaterabend am Hans Otto Theater zusammen stellte, wählte Prosa und Stückfragmente für „Showdown“ aus. „Es sind Texte von Autoren, mit denen ich im Westen aufwuchs, mit dem zeitgenössischen Dadaisten Friedhelm Kändler, mit Robert Gernhardt, Gerhart Polt F.K. Waechter, Woody Allen und Georges Courteline. Ganz einfache Vorgänge des Lebens haben die Schriftsteller in Sprache gefasst.“ Da gehe es um Einsamkeit, um Tod, um Sehnsucht nach Liebe. Da treffen sich fünf Menschen in der Weihnachtszeit zu einem gemütlichen Abend. Allein dem Christbaum vertraut man seine Wünsche an, die ansonsten niemand wissen soll, beispielsweise: Ich möchte einmal meinem Chef und Peiniger einen Fußtritt in den Hintern geben. Ich möchte als Dornröschen endlich dem Frosch meines Lebens begegnen. Manch Rätselhaftes wird man in Kauf nehmen müssen, beispielsweise, dass der Fernseher den Menschen ausschaltet und nicht umgekehrt, so Bertschi. Einen lieben Theaterabend, der so richtig in die gemütliche Adventszeit passt, darf man wohl nicht erwarten? Roland Bertschi: „Wohl eher Satire, in dem es in zum Teil bösen Texten recht makaber zugeht. Doch in fast allen scheint Humor hindurch. Die Lust am Leben hat Priorität.“ Auf alle Fälle sollte man auf Comedy nicht hoffen. „Der Kopf kriegt bei ,Showdown“ einiges zu tun.“ Zu anderen Festtagen des Jahres verliert „Showdown“ ebenfalls seine Aktualität nicht, auch wenn der Weihnachtsbaum zu Ostern auf der Bühne noch ganz frisch aussieht. „Es ist eben ein Programm für die wichtigsten Feiertage des Lebens.“ Ein Conferencier wird die einzelnen Szenen nicht ankündigen. Sie verbinden sich durch Inhalte und Spielformen. Dabei können die Schauspieler sich nicht Zeit nehmen, wie es in den meisten Theaterstücken üblich ist, seinen Charakter zu entwickeln. „Hier müssen sie sofort präsent sein.“ Die Schauspieler Alexandra Röhrer, Sabine Scholze, Peter Pauli, Robert Putzinger und Joachim Schönitz sind in dem Bühnenbild und in den Kostümen von Silvia Fischer dafür beste Garanten. Musik wird bei diesem Showdown nicht vernachlässigt. Christian Uibel ist dafür verantworlich und hat den Klavierpart übernommen. Die Schauspieler dürfen auch kräftig singen. Vielleicht auch Weihnachtslieder? Klaus Büstrin Premiere ist heute um 19.30 Uhr, auf der kleinen Kafka-Bühne im Theaterhaus Am Alten Markt. Weitere Vorstellung: 7. Dezember, 15 Uhr.
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