zum Hauptinhalt
Das Hauptgebäude des Campus Babelsberg wurde 1943 von französischen Zwangsarbeitern errichtet.

© Manfred Thomas

Gedenkort am Griebnitzsee?: Linke will an Zwangsarbeiterlager erinnern

Das heutige Haupthaus der Uni in Babelsberg war einst Präsidium des Deutschen Rotes Kreuzes. Ein Zwangsarbeiterlager befand sich ganz in der Nähe.

In der Nähe des S-Bahnhofs Griebnitzsee befand sich bis 1945 ein Zwangsarbeiterlager für Kriegsgefangene. Nur wenige wissen davon. Geht es nach Sascha Krämer (Linke) und Markus Wicke, dem Fördervereinsvorsitzenden des Potsdam Museums, soll sich das ändern. Im Kulturausschuss am Donnerstag (22.9.) warben die beiden für „die Chance, dort einen Gedenkort zu errichten“.

Ernst-Robert Grawitz, Reichsarzt der SS, war Geschäftsführender Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und tief verstrickt in die nationalsozialistischen Verbrechen.
Ernst-Robert Grawitz, Reichsarzt der SS, war Geschäftsführender Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und tief verstrickt in die nationalsozialistischen Verbrechen.

© Potsdam Museum

„Es wäre wichtig, in einem „Workshop ins Gespräch zu kommen“, sagte Wicke: mit Hasso Plattner Institut, Uni Potsdam und der Stadt Potsdam. Zunächst liege ein Bauantrag für eine archäologische Voruntersuchung vor.

Das DRK-Präsidium in Babelsberg wurde 1943 von französischen Zwangsarbeitern errichtet, heute wird der Bau von der Uni Potsdam genutzt. Es handele sich dabei „nicht nur um Stadtgeschichte, sondern um übergeordnete Geschichte“, betonte Wicke. Sarah Zalfen (SPD) überbrachte „ein explizites Willensbekenntnis“ von Kulturministerin Manja Schüle, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false