Kultur: Gedichte und Gerichte
Dritter Poesiesommer mit kulinarischem und poetischem Wettbewerb in der Szenekneipe Hafthorn
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Dritter Poesiesommer mit kulinarischem und poetischem Wettbewerb in der Szenekneipe Hafthorn Lauschig und romantisch war''s am Samstag Abend im kerzenerleuchteten Hof vor dem Hafthorn. Getreu dem Sprichwort, dass Liebe durch den Magen geht, hatten sich das Internethobbykochportal iCOOK und die Potsdamer Singlebörse Dateline mit der Agentur Neue Wege zusammengefunden, um den Event zu gestalten. „Ihr könnt kochen, dichten und Euch lieben", war der Aufruf an alle ergangen. Während iCOOk unter seinen Mitgliedern fünf Rezepte zum Wettbewerb auswählen ließ, waren von Dateline aus 100 Einsendungen fünfzehn Gedichte zum Life-Vortrag bestimmt worden. Hafthorn''s Koch Cleve sorgte für die Umsetzung der Gerichte in schmackhafte Speisen, während zwischendurch die Swing Band Berlin spielte. Eine siebenköpfige Jury urteilte multifunktional über Gedichte und Gerichte. Als Jurorin hatte sich auch die Potsdamer Autorin Grit Poppe zur Verfügung. Sie trug aus zweien ihrer Werke vor. Jurymitglieder waren außerdem Christina Narkus, Geschäftsführer von Dateline, Sebastian Singer, Initiator der vorangegangenen Potsdamer Poesiesommer, Rainer Kilian, Koch aus Stuttgart und Anette Weidinger von iCOOK - sie kam aus Österreich. Aus dem Publikum stellten sich Regina Heidmann aus Bergholz-Rehbrücke und Ingolf Metzing aus Potsdam als weitere Juroren zur Verfügung. Die kuschelige und intime Atmosphäre täuschte darüber hinweg, dass es sich um eine internationale Veranstaltung handelte. Nicht nur waren Gäste und Teilnehmer des Wettbewerbs aus ganz Deutschland und Österreich angereist, sondern die Veranstaltung wurde auch per Live-Web-Cam über die Seite von iCOOk übertragen. Peter Schilling von iCOOk wusste zu berichten, dass sogar Menschen aus den USA den Wettbewerb im kleinen Hof des Hafthorn mitverfolgten. Es dauerte einige Zeit bis endlich die mit einiger Ungeduld erwarteten Gedichte vorgetragen wurden. Die 16jährige Anne Appmann aus Caputh versank fast in dem thronähnlichen Holzsitz der für die Vortragenden bereitstand und der von gelbem Licht angestrahlt wurde. Mit zitternder, aber klarer Stimme las sie ihre „Sehnsüchtige Liebe", was die Zuhörer nicht unbeeindruckt ließ. Anne gewann mit ihrem anderen Gedicht „Tod einer Unschuldigen" den dritten Preis, ein Candle Light Dinner im Sacrower Rittersaal für zwei Personen. Tina Schoppe aus Frankfurt-Oder erhielt für "Auf und weiter" den zweiten Platz und zwei Freikarten für die Jubiläumsrevue im Friedrichstadtpalast Berlin. Den ersten Preis, eine Übernachtung im einem Romantik Hotel inklusive Dinner und traumhaften Frühstück für zwei Personen, bekam die 16jährige Katja Rakow aus Berlin. Ihr Gedicht „Spiegel" hatte die Jury am meisten beeindruckt, obwohl Katja beim Vortrag so aufgeregt war, dass sie immer schneller sprach - vor Zuschauern und der Kamera kein Wunder. Bei den Gerichten setzten sich auf dem dritten Platz die Kokosnuss Shrimps von Petra Nesvadba durch. Sie war für den Event aus Wien angereist. Die zweitplazierte Heide Mais aus Aapen überzeugte die Jury mit Pumpkins End in Kürbissuppe und den ersten Preis erhielt Susanne Spitzer aus Berlin für Mozarella in Pistazien-Thymian-Kruste. Die Rezeptgewinner erhielten dieselben Preise wie die Gedichtsgewinner. Die Gewinnergerichte werden sich bald auf der Menue-Karte des Hafthorn wiederfinden und von jedermann zu genießen sein. Gegen 23 Uhr endete der Wettbewerb nach über vier Stunden, aber nicht die Nacht im Hafthorn. Jörg Muth Rezepte und Infos unter: www.icook.de
Jörg Muth
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