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Kultur: Geiger-Preis für Alfred Grosser

Potsdamer Kolleg würdigt „Stimme für die Humanität“

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Potsdamer Kolleg würdigt „Stimme für die Humanität“ Der französische Politikwissenschaftler und Soziologe Alfred Grosser erhält den diesjährigen Abraham Geiger Preis. Damit werde eine „herausragende Stimme für die Humanität“ gewürdigt, teilte das Abraham Geiger Kolleg in Potsdam mit. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Verdienste um das Judentum in seiner Vielfalt sowie um den Pluralismus. Grosser zählt zu den wichtigsten geistigen Wegbereitern der Annäherung, der Verständigung und Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich. In der Begründung der Jury heißt es, Grosser habe sich stets als Verteidiger des Erbes der Aufklärung verstanden. „Mit Mut sind Sie für die Freiheit der Meinungsäußerung eingetreten und haben für Offenheit und Toleranz plädiert. Selbst jüdischer Emigrant aus Nazi-Deutschland, haben Sie beherzt auch die Position mancher israelischer Politiker kritisiert, wenn Sie es der Wahrheit für schuldig hielten.“ Grosser wird den Preis am 25. Februar in einer Feierstunde in der Französischen Botschaft in Berlin entgegennehmen. Alfred Grosser wurde am 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main geboren, emigrierte 1933 mit seiner Familie nach Frankreich und ist seit 1937 französischer Staatsbürger. Während des Zweiten Weltkriegs schloss er sich der französischen Widerstandsbewegung an. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.dpa

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