Kultur: Geld, Lügen und Prostitution Irene von Alberti präsentiert Tangerine
Nach „Stadt als Beute“ konnte Irene von Alberti ihren ersten Langfilm realisieren. Mit „Tangerine“ erzählt sie die Geschichte einer Dreiecksbeziehung mit den übergeordneten Themen Liebe, Freundschaft und Prostitution in Marokko und die damit verbundenen Missverständnisse zwischen Europäern und Marokkanern.
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Nach „Stadt als Beute“ konnte Irene von Alberti ihren ersten Langfilm realisieren. Mit „Tangerine“ erzählt sie die Geschichte einer Dreiecksbeziehung mit den übergeordneten Themen Liebe, Freundschaft und Prostitution in Marokko und die damit verbundenen Missverständnisse zwischen Europäern und Marokkanern. Am Dienstag, den 19. Mai ist die Regisseurin nach der 19 Uhr-Vorstellung im Thalia-Kino zu Gast bei einem Filmgespräch.
In „Tangerine“ geht es um Amira (Sabrina Ouazani), die von ihrer Familie auf die Straße gesetzt wird, weil sie lieber Tänzerin werden will, als verheiratet zu werden oder als Dienstmädchen zu arbeiten. Sie findet Unterschlupf in der Wohnung von Freundinnen, die ihren Lebensunterhalt als Prostituierte in den Bars von Tanger verdienen.
Pia (Nora von Waldstätten) und Tom (Alexander Scheer), Musiker aus Deutschland, lernen Amira in einer Diskothek kennen. Pia beobachtet Amira fasziniert beim Tanzen und lädt sie an ihren Tisch ein. Die beiden befreunden sich, doch Amira hat auch Augen für Pias Freund Tom. Da kommt Pia auf die Idee, mit Amiras Hilfe die angeschlagene Beziehung zu Tom auf die Probe zu stellen. Amira wiederum sieht in einer Affäre mit Tom ihre Chance.
„Offiziell gibt es keine Prostitution in arabischen Ländern, das Thema ist nach wie vor absolut tabu, aber jeder weiß trotzdem um ihre Existenz. Mich interessiert die Definition von Prostitution und die Grauzone darin: Wann prostituiert sich ein Mädchen? Wann ist ein Geschenk eine Bezahlung? Geht es um Luxus oder um die Sicherung der Existenz?“, sagte die Regisseurin zu ihrem Film. Sie habe lange in Marokko gelebt und gearbeitet und sich über die immer wiederkehrenden Missverständnisse gewundert, die zwischen Europäern und Marokkanern entstehen. „Vieles liegt an verschiedenen Definitionen von Begriffen wie Freundschaft, Treue, Besitz oder Lügen. Um diesen Missverständnissen auf die Spur zu kommen, habe ich die Geschichte dieser Dreiecksbeziehung aus beiden Perspektiven erzählt, der deutschen und der marokkanischen.“
Eintritt kostet 6 € / erm. 5 €.
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