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Kultur: Halbbrüder

Casapietra & Hassbecker im Nikolaisaal

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Vormittags 11.30 Uhr. Noch etwas verschlafen klingt die Stimme des Tenors Björn Casapietra. Ja, er habe sich einen Wecker stellen müssen, um diesen Gesprächstermin nicht zu verpassen. Gegen Morgen sei er schließlich erst aus Zwickau nach Berlin zurückgekehrt. Dort habe er am Mittwoch ein erfolgreiches Konzert gegeben und anschließend mit Mitgliedern des Casapietra-Fanclubs noch gespeist. „Das ist so üblich, denn man sollte die Freunde, die es in ganz Deutschland und darüber hinaus gibt, nicht verdrießen“, erzählt Björn Casapietra.

Die Fans folgen dem sympathischen Künstler überall zu seinen Auftrittsorten. Sicherlich auch nach Potsdam. Am Donnerstag, den 8. Februar, wird er im Nikolaisaal auftreten, an seiner Seite die britische Sopranistin Olivia Safe.

Ein Programm mit Melodien aus Oper und Operette sowie die schönsten Hits aus seiner letzten CD „Meines Herzens Wahrheit“ werden erklingen, auch neapolitanische Liebeslieder und einige spanische „Zarazuelas“.

Das Besondere des Nikolaisaal-Konzerts wird jedoch die Mitwirkung des Silly-Musikers Uwe Hassbecker sein, der ein Halbbruder von Björn Casapietra ist. „Natürlich wussten wir voneinander, haben uns hin und wieder auf Partys getroffen, doch die Beziehungen blieben immer auf Distanz“ , erzählt der Tenor. „Im vergangenen Jahr haben Uwe und ich begonnen, unsere Bindungen ,auszubauen“, familiär wie musikalisch.“ Und so haben beide Künstler beschlossen, hin und wieder auch gemeinsam aufzutreten.

Im Nikolaisaal wird Uwe Hassbecker seinen Halbbruder bei mehreren Liedern auf klassischer Gitarre und E-Gitarre begleiten, Lieder die man beim Zuhören erst entdecken muss, die zwischen Klassik und Pink Floyd angesiedelt sind. „Wir hatten schon im Dezember 2006 in Berlin damit Premiere. Das Publikum war begeistert.“ Nun ist auch ein Konzert im Gespräch, das Silly, Anna Loos und Björn Casapietra gemeinsam im Berliner Admiralspalast geben wollen. „Ich glaube, Uwe und ich schwimmen auf einer Wellenlänge.Wir nehmen das Musizieren sehr ernst, lassen dabei keinerlei Routine aufkommen. Außerdem ziehen sich ja Gegensätze bekanntlich an. Ich bin der etwas unruhige Geist, Uwe in sich selbst ruhend.“

Lange braucht Björn Casapietra nach dem abrupten Weckerklingeln nicht, um in Fahrt zu kommen: Die Worte, die er am Telefon sprudeln lässt, sind wie ein Strom. Dabei spürt man, dass die Musik ihn begeistert, dass er das Publikum mitnehmen und eintauchen möchte in das weite Meer von Liedern und Arien. Klaus Büstrin

8. Februar, 20 Uhr, Nikolaisaal

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