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Kultur: Heinz Böhms gemalte Poesie im Güldenen Arm

Um Heinz Böhm versammelten sich gern die Potsdamer Künstler, darunter Kurt Robel, Hubert Globisch, Ronald Paris und Wolfgang Wegener, sein Nachbar, um über Kunst zu debattieren. Auf die Jungen übte das offene Böhmsche Haus in Nedlitz eine starke Anziehungskraft aus.

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Um Heinz Böhm versammelten sich gern die Potsdamer Künstler, darunter Kurt Robel, Hubert Globisch, Ronald Paris und Wolfgang Wegener, sein Nachbar, um über Kunst zu debattieren. Auf die Jungen übte das offene Böhmsche Haus in Nedlitz eine starke Anziehungskraft aus. Von Giotto bis zum sozialistischen Realismus blieb nichts undiskutiert – nächtelang – bei erheblichem Rotweinverbrauch. Seine gemalte Poesie des Alltags gehörte zum Besten, was in der brandenburgischen Streusandbüchse gewachsen ist – Familie, Garten, Interieur, Stillleben: Das Einfache, das so schwer zu machen ist, bestimmten sein Oeuvre.

Aus Anlass des 25. Todestages des Potsdamer Malers kann man sich nun erneut in Böhms Bilder vertiefen: Der Brandenburgische Kulturbund organisiert eine Ausstellung im Museumshaus „Im Güldenen Arm“, Hermann-Elflein Straße 3. Die Eröffnung findet am Sonntag, dem 28. Juli, um 15 Uhr statt. Rund 30 Arbeiten sollen an den eigenwilligen Künstler erinnern, der schon zu Lebzeiten eine Legende für die nachfolgende Malergeneration war. Für Heinz Böhm, einst Schüler von Carl Hofer an der Berliner Hochschule für Bildende Künste, war auch der weibliche Akt nicht wegzudenkender Teil seines Schaffens. Nicht, dass die von ihm auf seine besondere Art ausgeformten Figuren mit ihrer fleckenhaften Plastizität und die eigene, gar nicht naturalistische Farbgebung es dem Beschauer immer leicht gemacht hätten. Aber sie lenkten den Blick auf das Wesentliche.

Die Ausstellung endet am 1. September: Um 12 Uhr findet anlässlich der Finissage ein Gespräch mit Künstlerkollegen in Anwesenheit des Sohnes Hans Böhm statt, um die Erinnerung an einen bedeutenden Künstler wach zu halten. PNN

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