NACHGEFRAGT: Henning Krüger: „Es gab keine Zwischenfälle“
Herr Krüger, dieses Fest war sicher für Sie als Standort-Koordinator der Schiffbauergasse eine Zitterpartie. Fielen Veranstaltungen ins Wasser?
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Herr Krüger, dieses Fest war sicher für Sie als Standort-Koordinator der Schiffbauergasse eine Zitterpartie. Fielen Veranstaltungen ins Wasser?
Es war wirklich alles sehr aufregend. Genau auf die Minute, als wir unser Fest eröffneten, fing es an zu regnen. Vier Stunden lang. Das war alles andere als optimal. Aber es musste kaum etwas abgesagt werden. Nur kleinere Kinderveranstaltungen auf der Kinderbühne fielen aus. Manche haben wir aber auch nach drinnen verlagert. Von den großen Veranstaltungen ist nur die Tanzkarawane der Oxymoron Dance Company ausgefallen und das auf Grund von Krankheit.
Ist keine Bude weggeschwommen?
Alle haben so gut wie möglich improvisiert. Manche Dächer mussten schnell ausgebessert werden.
Können Sie schon Besucherzahlen für diese „Stadt für eine Nacht“ nennen?
Grob geschätzt waren es 25 000 Besucher, also 3000 mehr als 2011. Und das trotz des Wetters. Aber als es regnete, wurden eben die Veranstaltungen in den Häusern aufgesucht. Ab 19 Uhr war dann deutlich wahrnehmbar, dass der Schirrhof viel voller war als letztes Jahr. Auch die Uferpromenade wurde mehr besucht. Und die Leute blieben insgesamt länger.
Gab es Zwischenfälle?
Nein. Keine. Wir sind wirklich sehr zufrieden. Es war eine tolle Atmosphäre.
Wurde auch der Sonntag angenommen, der ja im vergangenen Jahr eher ignoriert wurde?
Natürlich kamen weniger als am Samstag, aber auch da waren es mehr Gäste als 2011. Vor allem Familien und ältere Leute flanierten über das Gelände.
Was waren die Highlights?
Das barocke Lustfeuerwerk im Schirrhof stach besonders heraus. Und auch die Silent Disco vor dem Waschhaus.
Und wie war es mit der Lautstärke? Gab es Ärger mit den Anwohnern?
Wir haben von 22 bis 6 Uhr Lärmmessungen in den angrenzenden Wohnvierteln durchgeführt, aber noch keine Ergebnisse vorliegen. An der Seebühne haben wir im Vorfeld eine Testmessung gemacht und uns an die Vorgaben des Ordnungsamts gehalten. Lärm ist aber immer eine subjektive Wahrnehmung. Und so kamen dennoch Beschwerden von Anwohnern und wir haben dann die Anlagen auch runtergedreht. Die Polizei kam jedenfalls nicht. Um 5 Uhr haben wir uns dann entschieden, Schluss zu machen – als sich der Ort leerte und sich der Nebel über den Tiefen See legte.
Das Gespräch führte Heidi Jäger
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