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FREITAGS: Hundeblick

Heidi Jäger geht weiter Slalom

Stand:

Sollte das Museum zu guter Letzt wirklich nicht ins Brockesche Haus ziehen, freut“s wenigstens die Hunde. Sie können weiter ungestraft ihre Tretmienen legen, ohne das öffentliche Ärgernis allzusehr zu schüren. Die spärliche Anzahl von Spaziergängern, die derweil in der Yorckstraße flanieren, tun dies eben im Slalomlauf. Immer im sicheren Abstand zu den jungen Bäumen und deren behäuften Unterstand. Was macht“s schon, wenn man den Blick konzentriert auf den Weg richten muss? Ein weitschweifendes Auge über das Nass im Kanal lohnt ohnehin nicht. Entweder gibt es wochenlang überhaupt kein Wasser zu erspäen, und wenn mal wieder etwas „fließt“, dann mit Plastiktüten und anderem Unrat als „Schaumkronen“ drauf. Ob sich das die vielen spendenfreudigen Kanal-Mäzene allerdings so gedacht haben, die die Brückenpfeiler mit finanzierten? Ein genaueres Studium ihrer dort verewigten Namenszüge ist jedenfalls ein Wagnis, das übel riechende Folgen haben könnte. Aber das Prozedere um das künftige Museum gleicht ja ebenfalls einem Slalomlauf, bei dem es in seiner undurchsichtigen Traktiererei zum Himmel stinkt.

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